«Abschied ist ein bisschen wie sterben» – das Chanson von Katja Ebstein bringe ich nicht mehr aus dem Kopf. Gestern beim Zappen durch die Sender bin ich auf die Schlager aus den Achtzigern gestossen und bei diesem Lied hängen geblieben. Nun, es passt zu meiner Situation – Abschied zu nehmen. Abschied von lieb gewonnenen Gewohnheiten. Von Arbeiten, die einem früher einfach von der Hand gingen, von einem Gedächtnis, das sich zunehmend verschlechtert. Altersbedingt? Doch die Tatsache suche ich klar zu verdrängen. Wer mich kennt, weiss, wie alt ich bin. Wer nicht, merkt es und macht sich Gedanken, wenn ich verzweifelt nach seinem Namen suche. Peinlich, besonders wenn ich den lieben Menschen eigentlich kennen müsste. «Das ist doch nicht so schlimm, kommt halt vor», und, und, und. Langsam gewöhne ich mich an die Sprüche, doch das macht die Sache nicht besser, im Gegenteil.
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Kolumne über Entscheidungen – Zwischendrin
Unser Autor sinniert darüber, wie es ist, immer in der Mitte zu stehen – und damit auch stets die Wahl zu haben.