Zwei Teams und nur ein Goalie
Andreas Roth (33) ist der beste Goalie des FC Wädenswil - und zurzeit der einzige. Deshalb hütete er am Wochenende für die erste und die zweite Mannschaft das Tor.
Fussball. - Andreas Roth setzt sich vor der Trainerbank auf den Rasen. Er öffnet die Schuhe, entledigt sich seiner Stulpen und Schienbeinschoner. Roth sitzt da und nimmt die Gratulationen entgegen. «Gut gemacht», sagt Trainer Athos Rinaldi. Ein Spieler nach dem anderen reicht ihm die Hand zum Handschlag.
Der 33-Jährige ist zurzeit der beste Torhüter in der Aktivabteilung des FC Wädenswil - und der einzige. Offiziell gehört der Fehraltorfer dem Kader der ersten Mannschaft an, die in der 2. Liga regional spielt. Am Sonntag sprang er als Torhüter für die zweite Mannschaft in der 3. Liga ein. Noch immer sucht das Team einen Ersatz für Danu Bachmann, der Ende letzter Saison den Rücktritt gab. Roth musste nicht viel halten, doch bei den entscheidenden Situationen war er zur Stelle. Der Torhüter hielt seinen Kasten rein. Wädenswil 2 gewann gegen Einsiedeln auf der heimischen Beichlen 2:0.
Roth freut sich über das Resultat. «Das gibt mir Sicherheit und neue Motivation», sagt er. Denn tags zuvor verlor er mit der ersten Mannschaft 1:3.
Nervöse Verteidigung beruhigt
Bei der zweiten Mannschaft war Roth der Chef. Mit ruhigen Kommandos dirigierte er seine Verteidiger, sie waren meist zur Stelle. Trainer Athos Rinaldi sagt: «Die Verteidigung war nervös, aber weniger nervös wie letztes Mal.» Im ersten Spiel setzte Rinaldi auf den Torhüter der dritten Mannschaft (5. Liga). Das ging ins Auge. Von den starken Adliswilern wurde sein Team auseinandergenommen (1:7).
Im letzten Spiel behielt Wädenswil und insbesondere Andreas Roth die Kontrolle. Bei einem Freistoss aus 17 Metern kurz vor der Pause lenkte er den satten, platzierten Schuss in extremis über die Latte. In der zweiten Halbzeit, als er weit vorne stand, liess er sich beinahe von einem Weitschuss überlisten. Aber nur beinahe. Roth war zur Stelle - wie meistens für den FC Wädenswil. Weil ein valabler Ersatz fehlte, hütete er einmal sogar mit einer Oberschenkelzerrung das Tor.
Roth wollte Wädenswil verlassen
Dass Roth diese Saison sogar für zwei Teams im Einsatz steht, ist nicht selbstverständlich. Der Torhüter wollte Wädenswil im Sommer verlassen und zu den Pfäffiker Senioren wechseln. Der Aufwand wurde Roth nach dem Abstieg aus der 2. Liga interregional zu gross. Aber «der gute Trainer und das gute Team» überzeugten Roth, eine weitere Saison zu bleiben. Dass er auch für Wädenswils zweite Mannschaft spielt, soll jedoch eine Ausnahme bleiben.
Noch hält Roth die Gehäuse der Gelb-Blauen rein. Offen bleibt, wie lange noch. Dann steht nicht nur die zweite Mannschaft des FC Wädenswil vor einem Torhüterproblem.
Andreas Roth ist für den FC Wädenswil zur Stelle: Am Wochenende sogar für zwei Mannschaften.
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