Zwei Kenner der 13 Niesengräben wurden verabschiedet
Mit Werner Neukomm und Hanspeter Dummermuth treten zwei Männer von ihrem Amt zurück, die seit Jahrzehnten für die Sicherheit der Gewässer rund um den Niesen gesorgt haben.

«Ich bin auch für Renaturierungen, aber immer mit Augenmass», sagt Werner Neukomm. Als passionierter Fischer ist er an natürlichen Gewässern interessiert. Schutz ist aber für ihn die wichtigste Aufgabe einer Schwellengemeinde, und da brauche es halt auch härtere Verbauungen. Das Dorf Wimmis liegt zwischen der Kander, der Simme und dem Niesen, der auf Gemeindegebiet von 13 Gräben durchzogen ist, von denen die grösste Gefahr ausgeht. Starke Unwetter lassen sie ansteigen und Wasser und Geröll bis ins Dorfgebiet führen.
So gut wie Präsident Werner Neukomm und Hanspeter Dummermuth, Kassier und Sekretär in der Schwellengemeinde, kennen sicher nur ganz wenige Leute in Wimmis die Niesengräben und die beiden Oberländer Flüsse. Gemeinderatspräsidentin Barbara Josi jedenfalls erinnerte sich an Gewässerkontrollen, die sie als zuständige Gemeinderätin mit den beiden Männern absolviert hat. «Gut anziehen. Es wird gelaufen» sei die Devise gewesen. Am nächsten Tag sei sie jeweils nicht ganz so gut zwäg gewesen.
Jahrzehnte im Einsatz
Jetzt galt es, die beiden Männer zu ehren, die sich jahrelang für die Schwelle eingesetzt haben. Sie erhielten ein von Bildhauer André Iseli bearbeitetes Stück Simmenfluh und Niesen, aus dem Wein statt Wasser kam. Werner Neukomm, Inhaber eines KMU-Betriebes mit Tradition, wurde vor 25 Jahren zum Präsidenten der Schwellenkorporation gewählt, nachdem er schon 8 Jahre als Vertreter des Gemeinderats in der Schwellenkommission gewesen war.
Vom Baufach ist er nicht, aber er hat sich intensiv in die Materie eingelebt. Und Bankfachmann Hanspeter Dummermuth, seit 28 Jahren als Kassier und Sekretär in der Kommission, hat gut zu den Finanzen geschaut. Grosse Beträge waren es, zum Beispiel bei der Renaturierung der Kander und der Simme, für welche die Schwellengemeinde Auftraggeberin gewesen war.
Tief ins Gedächtnis eingegraben haben sich bei Werner Neukomm der Sturm Lothar 1999, als notfallmässig Schnee geräumt werden musste, und die Unwetter 2005, als Schäden von fünf Millionen Franken entstanden sind. Einen Schwellenmeister, wie zu Neukomms Anfangszeiten, hat Wimmis nicht mehr; dafür Abkommen mit den ortsansässigen Baufirmen, die im Notfall zur Stelle sind.
Markus Josi gewählt
Die gut besuchte Versammlung wählte Markus Josi zum Präsidenten der Schwellenkorporation. «Sie hat ihre Aufgabe gut erledigt, wenn man es nicht merkt», sagte er. Neu in die Kommission wurde Roland Mani gewählt. Das Budget 2018 sieht bei einem unveränderten Schwellentell von 0,7 Promille einen Aufwand von 388'000 Franken vor. Unterhaltsarbeiten für 255'000 Franken sollen ausgeführt werden.
Mit der Kanderschwelle 16 ist ein grösseres Projekt in Planung. Das Rechnungswesen übernimmt die Gemeinde im Auftrag der Schwellenkorporation, die Telle werden mit der Liegenschaftssteuer erhoben.
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