Doppelpremiere im StadttheaterZwei fast vergessene Opern
Unbekanntes von Ravel und Tschaikowsky: Das Regieduo David Bösch und Patrick Bannwart inszeniert bei Bühnen Bern gleich zwei Opern an einem Abend.

Zwei blinde Flecken in der Musikgeschichte: Tschaikowskys letzte Oper «Iolanta» verschwand für lange Zeit in den Schubladen, genauso wie Maurice Ravels Zweiakter «L’Enfant et les sortilèges» zu einem Gedicht von Colette. Warum? Eine Erklärung dafür ist, dass die Werke von Form und Länge her nicht praktisch waren – zu kurz, um als abendfüllendes Programm durchzugehen und gleichzeitig zu reichhaltig, um sie als Beigemüse zu etwas anderem zu zeigen. Also führte man sie schlicht über Jahrzehnte kaum mehr auf.