SCB-Neuverpflichtung Oscar LindbergZuerst bremste ihn die Pandemie aus, dann floh er vor dem Krieg
Mit dem Schweden stösst ein polyvalenter Stürmer zum SC Bern. Im April hat der 30-Jährige Dynamo Moskau so schnell wie möglich verlassen.

Die zweite Februarhälfte hat begonnen, nur noch wenige Tage fehlen bis zum Playoff-Start. Die Spieler von Dynamo Moskau sind bei den letzten Feinabstimmungen für die entscheidende Meisterschaftsphase, und überall kehren jene Cracks in die KHL-Teams zurück, die an den Olympischen Spielen in Peking Ehre für ihre Länder eingelegt haben. In Russland hat sich die Enttäuschung über die Finalniederlage gegen Finnland und die damit verbundene Silbermedaille noch nicht gelegt, und auch Oscar Lindberg fühlt mit seinen Landsleuten der «Tre Kronor» mit, die nur einen verwerteten Penalty vom Final entfernt gewesen waren, schliesslich aber China ohne Edelmetall verlassen mussten.
Bald aber rücken jegliche Gedanken an die olympischen Ringe in den Hintergrund. Genauer am Morgen des 24. Februar, als Wladimir Putin den Befehl erteilt, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu lancieren. Sechs Tage später sollen die Playoff-Achtelfinalpartien eröffnet werden, doch an Sport mag niemand mehr denken. Schon gar nicht alle Söldner, die in der besten und finanzkräftigsten Liga der Welt ausserhalb der National Hockey League angeheuert haben.