Von Stutz zu Stutz
Es müssen nicht immer die Alpen sein. Das sind fünf der härtesten Anstiege für Velofahrer im Bezirk.
Von Daniel Stehula Bezirk – Das linke Seeufer ist den Rennvelofahrern weitherum ein Begriff. Die meisten kennen die Seestrasse vom Grundlagentraining auf der Fahrt um den Zürichsee. Das Kilometersammeln am Ufer wird schnell monoton. Der Bezirk hält aber etliche steile Anstiege bereit, mit denen sich Abwechslung auf der Trainingsroute schaffen lässt. Hier sind die fünf favorisierten Steilstücke der Redaktion: Der Berühmte: Dorfstrasse, Kilchberg. Jedes Jahr im Juli leiden hier die Teilnehmer des Ironman Zürich. Der Heartbreak Hill ist dann ein Publikumsmagnet. Von der Stadt her kommend biegt der TA-Redaktor rechts in die Dorfstrasse ein. Es bleibt Zeit, in einen leichteren Gang zu schalten und dann im unteren Teil zu attackieren. Schnell geht es über die spektakuläre Brücke über die Bahnlinie hinweg. Es wird etwas steiler vor der scharfen Linkskurve bei der Mönchhofstrasse. Nun darf man nicht nachlassen, damit man nach der etwas gefährlichen Kreuzung an der Schwellenstrasse den Schlussanstieg gut erwischt. Dies ist die steilste Passage, hier sind die meisten Schriftzüge auf den Asphalt gemalt, um die Ironman-Teilnehmer anzufeuern. Der Atem geht schwer, der Puls schlägt in den Schläfen, aber der Redaktor ist in unter vier Minuten an der Alten Landstrasse angelangt und geniesst zufrieden den Ausblick auf See und Glarner Alpen. Der Praktische: Ludretikonerstrasse, Thalwil. Unscheinbar zweigt die Ludretikonerstrasse von der Seestrasse ab. Im unteren Teil steigt sie kaum an, erst auf der Höhe der Gotthardstrasse wird sie zu einer kurzen, steilen Rampe. Sie endet an der Alten Landstrasse – der steile Abschnitt der Strasse am Köllibeck vorbei ist eine Einbahnstrasse. Wem der kurze Aufstieg nicht reicht, nimmt die Sonnenbergstrasse und erklimmt die Gattikerhöhe auf 545 Meter über Meer. Es schliesst sich die rasante Abfahrt nach Langnau an, dann die steile Dorfstrasse hinauf bis zum Parkplatz des Wildparks und schliesslich die Serpentinen hoch zum Albispass. Ein Klassiker. Der Schönste: Vordere Bergstrasse, Oberrieden. Vom Bahnhof Oberrieden See gilt es zuerst die Mur von Oberrieden zu bewältigen. Die Winkelhaldenstrasse, die an Käseladen und Bäckerei vorbei zur Kirche führt, ist so steil, dass sich das Vorderrad anhebt, wenn sich der Fahrer nicht über den Lenker nach vorne beugt. Die Muskeln vibrieren, wenn man gleich darauf in die Dörfli-strasse einbiegt. Dann biegt man in die Hintere Bergstrasse ein und schliesslich in die Vordere Bergstrasse. Nun beginnt der schönste Anstieg im Bezirk: Gleichmässig gewinnt die Strasse an Höhe, vorbei an Weiden und Holzhütten. Das Panorama auf See und Berge öffnet sich. Kurz vor dem Bergpreis unter der Autobahnunterführung sitzt ein Eichelhäher im Gebüsch. Der Steilste: Mugerenrainstrasse, Wädenswiler Berg. Die Mugerenrainstrasse ist eine Möglichkeit, vom Wädenswiler Berg in den Hirzel zu fahren. Gleichzeitig ist sie die steilste Strasse in dieser Auswahl. Im unteren Teil der Strecke steigt sie sofort an, geradezu vehement. Der Redaktor fährt im kleinsten Gang in diese Passage. Zehn Meter bevor es flacher wird, löst sich im Kampf mit der Steigung der Schuh aus dem Klickpedal. Es ist nicht mehr möglich, auf das Velo zu steigen, und Schieben die einzige Option. Ein wahrer Prüfstein. Der Gleichmässige: Seelistrasse, Hütten. Biegt man ausgangs Samstagern von der Bergstrasse in die Hüttnerstrasse, geben Strassenschilder den Tarif durch. In 500 Metern beginnt eine Steigung von 15 Prozent. Fahrverbot für Lastwagen. Die Strasse ist zu steil. Man sieht aus der Entfernung, wie perfekt gleichmässig die Strasse am Hang ansteigt. Viele Gümmeler verlässt bei diesem Anblick der Mut, und sie nehmen den leichteren, aber längeren Weg über Schindellegi. Nach zwei Kurven beim Abfluss des Hüttnersees gilt es gleich ernst. Die Seelistrasse zieht sich. Sie ist lang und steil, ohne einmal nachzulassen. Der Anstieg ist gut zu meistern – legt man einen leichten Gang auf und teilt die Kräfte ein. Listen sind das Elixir des modernen Lebens. Mal ernsthaft, mal augenzwinkernd verfrachten wir in loser Folge Orte, Menschen und Zustände in subjektiv zusammengestellte Listen. Bildlegende Text. Foto: Vorname Name, Agentur Bildlegende Text. Foto: Vorname Name, Agentur Bildlegende Text. Foto: Vorname Name, Agentur Bildlegende Text. Foto: Vorname Name, Agentur Hier darf kein Lastwagen fahren: Mit 15 Steigungsprozenten beeindruckt die Seelistrasse in Hütten. Foto: Daniel Kellenberger Bildlegende Text. Foto: Vorname Name, Agentur
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