Usters Stadtpräsident erwartete mehr vom Richtplan
Der Zürcher Regierungsrat hat im Entwurf beim Flugplatz von Dübendorf «Nägel eingeschlagen».
Von Martin Mächler Die neuste Version des kantonalen Richtplans liegt bis Ende April öffentlich auf. Laut Kantonsplaner Wilhelm Natrup habe man rund 20 Anpassungen nach den Gesprächen mit den Gemeinden vorgenommen. Im gestern präsentierten Richtplanentwurf sind in der Region nur ein paar wenige Änderungen gegenüber der letzten Version ersichtlich. Diese betreffen in erster Linie grössere Gemeinden. So seien die kantonalen Zentrumsgebiete bewusst prioritär behandelt worden, sagt Natrup. Damit bekräftigte der Kanton seine Stossrichtung, vor allem Siedlungen entlang öffentlicher Verkehrslinien mehr Entwicklungsspielraum zu gewähren. In Uster und Nänikon wurden bereits einige Siedlungsgebiete nachgeführt. Als solches ist ein grösseres Landstück an der Moosackerstrasse in der Nähe der Aussenwacht Riedikon im Richtplan enthalten. Im Gegenzug strich der Kanton in Werrikon Siedlungsgebiet. In der Gewerbezone Mühleholz, direkt bei der Autobahneinfahrt Uster-Nord gelegen, wurde den Wünschen der Stadt zumindest teilweise entsprochen: Rund die Hälfte des angestrebten Landes ist nun als Siedlungsgebiet im Plan enthalten. Dasselbe gilt für ein grösseres Gebiet im Grossriet zwischen Nänikon und Volketswil. Auch dort ging der Kanton bei der Festlegung der Siedlungsfläche aber nur zum Teil auf die Wünsche der Gemeinden ein. «Wir haben sowohl im Gebiet Mühleholz als auch im Grossriet etwas mehr erwartet», sagt der Ustermer Stadtpräsident Martin Bornhauser (SP). Man könne vorläufig mit den festgelegten Siedlungsgebieten leben, werde sich aber in beiden Fällen weiterhin für grössere Gebiete einsetzen. Dübendorfer Pisten gestrichen In der Region wurden im neuen Richtplanentwurf zwei Verkehrsprojekte aufgenommen: der Güterumschlagplatz in der Hinwiler Wässeri sowie die Umfahrung Fällanden/Schwerzenbach. Was den Flugplatz Dübendorf anbelangt, hat der Kanton «einige Nägel eingeschlagen», wie es Regierungsrat Markus Kägi (SVP) nennt. Das Areal ist im Richtplan – mit Ausnahme der bestehenden Bauten – als Landwirtschaftsgebiet aufgeführt. Dabei geht der Kanton bewusst «von einer Abkehr von der aviatischen Nutzung und der Ansiedlung von Sondernutzungen» aus. «Aber was genau da angesiedelt werden soll, ist noch offen.» Kritik am kantonalen Richtplan gab es in den vergangenen Jahren vor allem von den kleineren Gemeinden. So fühlten sich beispielsweise Sternenberg, Bauma oder Fischenthal benachteiligt, weil ihnen der Kanton Siedlungsgebiet gestrichen hatte. Dieses Vorgehen unterbinde eine bauliche Entwicklung der Kommunen, hiess es. «Es ist nicht unser Ziel, den kleinen Gemeinden ihre Entwicklungsflächen wegzunehmen», sagt Markus Kägi dazu. «Wie Markus Kägi verhindern will, dass der Kanton zur Betonwüste wird», Seite 15
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