Jungfreisinnige fordern Jugendherberge für Uster
Usters Jungfreisinnige haben beim Stadtrat ein Konzept für eine Jugendherberge bei der Villa am Aabach eingereicht.
Von Eduard Gautschi Uster – Im Kanton Zürich gibt es bisher nur vier Jugendherbergen: in Zürich, in Richterswil, in Dachsen und eine nur für Gruppen zugängliche in Fällanden. Um in Uster eine fünfte entstehen zu lassen, müsste die Villa am Aabach nach den Plänen der Jungfreisinnigen umgebaut und um einen markanten dreigeschossigen Neubau erweitert werden. Darin sollen 90 Betten, aufgeteilt in Doppel-, Vierer- und Sechserzimmer, Platz finden. In der Villa würden Küche und Speisesaal, Aufenthalts- und Spielräume sowie die Betriebsleiterwohnung untergebracht. Als Bindeglied zwischen Gästen der Jugendherberge und Besuchern des Parks soll eine Lounge bei der Villa dienen, die ganzjährig geöffnet wäre und sowohl günstige Mahlzeiten für Herbergsbesucher wie auch reichhaltigere Menüs für Parkbesucher anbieten würde. Denkbar wäre auch, dass der Betreiber der Lounge das Catering für diverse Anlässe im Park am Aabach übernehmen könnte. Planschen im Aabach Ein wichtiger Punkt des Konzepts ist, dass die Jugendherberge in die stadträtlichen Vorstellungen der Nutzung des Parks am Aabach eingebunden wird. Allerdings wollen die Jungfreisinnigen im Gegensatz zum Stadtrat im Park keine «Oase der Ruhe» schaffen, sondern einen Park, der pulsiert. Einen hohen Stellenwert nehmen deshalb auch das Dorfbad und der Aabach ein. Ersteres soll geöffnet werden, und im Aabach soll dank begehbarem Bachufer auch herumgeplanscht werden können. Den Tennisplatz wollen die Jungfreisinnigen ebenfalls der Öffentlichkeit zugänglich machen. Stadt soll zahlen Um ihrer Idee zum Durchbruch zu verhelfen, haben die Jungfreisinnigen keine Mühe gescheut. Gemäss ihrer 19-seitigen Studie würden Restaurant und Jugendherberge durch eine private Trägerschaft betrieben. Die «Jugi» könnte mit einem Franchisen-Vertrag an die Organisation Schweizer Jugendherbergen gebunden werden. Gemäss provisorischen Kostenschätzungen ist für den Neubau, in dem die 90 Betten untergebracht sind, mit Kosten von etwa 1,54 Millionen Franken zu rechnen. Die Investitionen in die Villa belaufen sich auf rund 660 000 Franken. Die gesamten Kosten soll die Stadt Uster übernehmen. Der Betrieb der Villa könnte für die Stadt kostenneutral sein, schreiben die Jungfreisinnigen. Die Investitionen müssten durch den Pachtzins verzinst und abbezahlt werden. Die einzige Neubelastung für die Stadt beträfe die Errichtung des Anbaus der Villa und die zusätzlichen baulichen Massnahmen, die für die Nutzung als Jugendhotel nötig seien. Investitionen in die Villa seien aus Gründen der Werterhaltung sowieso nötig.
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