Freiwillige bauen Schanze zurück
Nur dank Frondienst können die beiden kleinen Sprungschanzen bei Gibswil umgebaut werden. Am Samstag sind die alten Matten verschwunden.
Von Marcel Vollenweider Fischenthal – 20 Freiwillige haben sich am Samstag an den Rückbauarbeiten der beiden kleinen Schanzen auf dem Gelände des Skiclubs am Bachtel beteiligt. Dabei gab es auch viel zu reden und Geschichten auszugraben. Der 15-jährige Bernhard Vonbank aus Wallisellen erinnerte sich zum Beispeil an seine ersten Sprungversuche. Geblieben ist ihm jene Episode, als er trotz geglückter Landung und kontrolliertem Auslauf kopfüber im nahe gelegenen Bach gelandet ist. Vater Roger Vonbank ist Projektleiter der Schanzensanierung und teilte den Helfern bei ziemlich erfrischenden Temperaturen die zu erledigenden Arbeiten zu. Vonbank ist selber kein Skispringer, doch neben Sohn Bernhard hat auch die erst zwölfjährige Tochter Julia den Sport ergriffen. Der Vater unterstützt seine beiden Kinder dabei. Das Abbruchmaterial der beiden alten Schanzen wurde von einem kleinen Transporter vom Auslaufbereich zum kleinen Zwischendepot gekarrt. Die Kunststoffmatten werden gebündelt, weil sie nach der Sanierung wieder montiert werden, sagte Vonbank. Berni Schödler hilft mit Die Freiwilligenmannschaft erhielt am Samstagmorgen Unterstützung von einem prominenten Helfer. Berni Schödler, Disziplinenchef der Schweizer Spitzenskispringer, half zum Auftakt der Rückbauarbeiten mit. Er verstand die Hilfe auch als moralische Unterstützung. Im weiteren Verlauf des Tages konnten Schödler und die Helfer die beiden Anlaufspuren abbrechen. Die Keramikspur, die einige Schäden aufweist, wurde nach Einsiedeln ins dortige Skisprungzentrum transportiert. Die aus Edelstahl gefertigte Spur der grösseren Schanze kann weiter verwendet werden. Das Sanierungsprojekt des Skiclubs am Bachtel ist in drei Bauetappen unterteilt. Sobald es die Situation im Gelände zulässt, wird Clubmitglied Ruedi Zumbach mit seinem Bagger auffahren und sich an die «groben» Arbeiten machen. Das überarbeitete Geländeprofil zeigt, dass einige Erdverschiebungen vorgenommen werden müssen. «Die Schanze war viel zu steil, der Knick in der Anlaufspur am Schanzentisch zu extrem», sagte Roger Vonbank am Samstag. Die Sanierung soll einen sanfteren Übergang am Schanzentisch zur Folge haben. Wenn die Arbeiten im Juni abgeschlossen sind, kann der Nachwuchs hier wieder trainieren. 35 000 Franken eingespart Die finanziellen Mittel von 250 000 Franken für die Sanierung zu beschaffen, ist für den Skiclub eine Herausforderung. Er ist auf die freiwilligen Helfer angewiesen, die rund 120 Stunden in den Rückbau investiert haben. Die Arbeiten würden an die 35 000 Franken kosten. Zudem hat der Club Spendenzusagen erhalten, auch Gemeinden und Behörden haben finanzielle Zustupfe zugesichert. Und die Genossenschaft für ein regionales Skispringerzentrum Zürcher Oberland trägt eine stolze Summe an die Kosten der Schanzensanierung bei. Die Verantwortlichen führen weiterhin Verhandlungen mit einem Hauptsponsor. In einem halben Jahr springt hier der Nachwuchs schon wieder. Foto: M. Vollenweider
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