Feuerwehr probte Ernstfall
Profimässig lief die Feuerwehr-Herbstübung «Waldbrand» in Gündlischwand ab. Als Höhepunkt war ein Helikopter der Bohag im Einsatz. Das Szenario: Eine Schulklasse löst bei einer Wanderung einen Waldbrand aus.
Das Wetter ist nicht ideal. Ich musste ein bisschen aufpassen wegen des Windes», erklärte Gilbert Ramseier, Pilot des Bohag-Helis, nach der erstaunlich rasch und präzise abgewickelten Herbstübung «Waldbrand» in Gündlischwand. Die erst 2008 fusionierten Feuerwehren Gündlischwand und Wilderswil probten zum ersten Mal gemeinsam den Ernstfall. Auch der Samariterverein Gündlischwand, eine Schülergruppe und die Ambulanz Lauterbrunnen nahmen teil. Insgesamt rund 70 Personen waren am Samstagnachmittag bei leichtem Regen und teils stürmischen Windböen im Einsatz. Gesamtkommandant Thomas Zurschmiede (Wilderswil) und Stefan Lüthi, Kommandant des Löschzugs Gündlischwand, gaben die Anweisungen.» Es war eine grosse Herausforderung, diese Übung zu organisieren – mit Leuten, die noch nie zusammengearbeitet haben», erklärte Koordinator und Feuerwehrmann Anton Mattman (Wilderswil). Unter den Zuschauern war auch Regierungsstatthalter Walter Dietrich. Fiktiver «Waldbrand» Eine Schulklasse löst beim Bräteln nach einer Wanderung durch Funkenflug einen Waldbrand aus – so spielte sich die Übungssituation gemäss Drehbuch ab. Als Erstes brachte der Heli den «Bergfink», eine Motorspritze mit 200 Litern Löschwasser im Tank, zur Brandstelle am Waldrand. Zwei weitere Motorspritzen samt Zubehör und mehrere Ladungen Löschwasser aus der Lütschine im «Bambi bucket» folgten. Bohag-Einsatzleiter Beat Moor dirigierte den Heli über Funk. Der Löschzug Gündlischwand «evakuierte» unterdessen die Schulklasse, drei der Schüler mit «Gesichtsverbrennungen» wurden auf dem Samariterposten beim Schulhaus professionell betreut. «Alles hat tipptopp geklappt, das Material war einwandfrei vorhanden. Schon nach fünf Minuten war Löschwasser beim Brandort – eine Superleistung! Die Mannschaften haben sehr ruhig und bewusst zusammengearbeitet», erklärte Feuerwehrmann Christoph Imboden im Rahmen der Manöverkritik. Die wenigen Schwachpunkte: Schwimmwesten für die Feuerwehrleute direkt bei der Lütschine seien ein «Muss». Am Brandort sollte stets ein Einsatzleiter präsent sein. Jede Person am Schadensort sei anzusprechen, und via Funk sei nur das Nötigste mitzuteilen, da der Helipilot über denselben Funkkanal seine Anweisungen erhält, so Imboden. Monika Hartig>
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