Ein Stall, gebaut mit Stäfner Hilfe
Im bündnerischen St. Antönien kann sich ein Bauer über einen neuen Stall und ein renoviertes Haus freuen &endash dank Mithilfe von Stäfner Senioren.
Stäfa &endash Dreimal haben Stäfner Senioren, Frauen und Männer, Handwerker und hilfsbereite Laien in St. Antönien eine Woche lang in Werner Bardills neuem Stall zugepackt. Sie sind dem Ruf des reformierten Pfarrers Roland Brendle gefolgt. Nach 24 Aufbaulagern mit Konfirmanden wagte er dieselbe Idee mit Senioren. Und er traf ins Schwarze: Jahr für Jahr wurden 120 bis 150 Arbeitstage geleistet bei Bauer Bardill. Nun ist das Ziel erreicht, ein neuer Stall. Diesen grossen Moment wollten die Handwerker, Handlanger, Sponsoren und Angehörigen mit Bauer Bardill feiern. 45 Personen reisten am Wochenende ins Prättigauer Seitental. Vor dem Stall erinnerte Pfarrer Brendle an die lange Bauzeit. Es hatte einen derart langen Schnauf gebraucht, dass der Pfarrer das Vorhaben mit einer Wundergeschichte verglich. Nach dem Segen strömten dann Profis und Laien unter den Handwerkern neugierig in den Stall. Der Auslauf &endash im Sommer hat ein Team rund 25 Tonnen Sand und Verbundsteine verlegt &endash trug zu deren Freude schon deutliche Spuren der Kühe. Letzter Schliff fehlt noch Angehörige und Sponsoren erfuhren vor Ort, was die Stäfner geleistet haben: Da wurde die Treppe zum Kran und der verlängerte Tennboden genauso bewundert wie die Stalleinrichtungen, Fenster, Verkleidungen, Roste und Heusilos. Gleichzeitig mit dem Stall musste auch das alte Wohnhaus für die nächsten Jahre bewohnbar gemacht werden, damit Werner Bardill in der Nähe seiner Tiere wohnen kann. Stäfner Handwerker haben Dusche und WC eingebaut sowie die Küche isoliert, damit es auch bei zweistelligen Minustemperaturen &endash in St. Antönien keine Seltenheit &endash warm bleibt. Noch fehlt da und dort eine Verkleidung oder ein Anschluss. Während die einen darüber rätselten, was es alles noch braucht, haben Schreiner, Plättlileger, Sanitär, Elektriker und weitere Freiwillige besprochen, wann sie für den letzten Schliff nach St. Antönien fahren. Und es meldeten sich Freiwillige, die die Baustellenreinigung übernehmen wollen. Ökostrom aus dem Alpental Gemeindepräsident Heinz Rieder verriet den Besuchern aus Stäfa, dass Investitionen in seinem Dorf Zukunft hätten. Hier würden ähnlich viele Sonnentage gezählt wie in Süditalien. Diese sonnige Seite soll in den nächsten Jahren zur Produktion von erneuerbarer Energie genutzt werden. Bereits sind versuchsweise Lawinenverbauungen am Küehnihorn mit Solarzellen ausgerüstet worden. Die Erfahrungen werden im nächsten Frühling ausgewertet. Alles deutet darauf hin, dass im Endausbau rund 1200 Haushalte mit «sauberem» Strom aus St. Antönien versorgt werden können. (TA)
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