Ein farbenfrohes Spektakel im kühlen Greifensee
1800 Teilnehmer wagten sich an der 15. Aquafit- Seedurchquerung in den Greifensee. Wegen der kühlen Wassertemperaturen wurde die Strecke gekürzt.
Von Elke Wiebalck Uster – Wen das schöne Wetter am Samstag an den Greifensee zog, dem bot sich ein ungewöhnliches Bild. Zwischen dem Aabachdelta und der Seebadi breitete sich ein farbiger Teppich aus, der mit roten, grünen und blauen Punkten gesprenkelt war und ein lautes Stimmengewirr von sich gab. Beim näheren Hinsehen entpuppten sich die Farbtupfer als Hüte, die sich auf den Köpfen strampelnder Frauen langsam dem Strandbad Uster näherten. Grund für dieses Spektakel war die 15. Aquafit-Seeüberquerung, die heuer nur das Ufer entlang erfolgte. Sicher unterwegs bei 20 Grad Rund 1800 Frauen aus der ganzen Schweiz, darunter auch wenige Männer, wagten sich ins kühle Wasser, um die einen Kilometer lange Strecke zu bewältigen. Die Wassertemperatur liess nicht zu, den See wie geplant von Maur nach Uster zu überqueren. «Rund um Maur ist der See sehr tief und kalt», erklärte Röbi Schwarz, früherer Präsident des Sportfischervereins Uster. «Entlang dem Ufer ist der See nur etwa 13 Meter tief und darum auch wärmer.» Der Seerettungsdienst verlange eine Wassertemperatur von 20 Grad, damit der See sicher überquert werden konnte. Nahe beim Ufer sei dies gewährleistet. Pünktlich um 13 Uhr startete der erste Block. Ein paar letzte Anweisungen über das Mikrofon, und schon gings los: mit lauten Geschrei, Applaus und Gelächter watete die erste Gruppe mit den blauen Hüten ins Wasser hinein. Darunter auch Markus Ryffel, Organisator des Events, und Trix Guhler, die mit ihren 83 Jahren die älteste Teilnehmerin war. Wettkampfstimmung herrschte keine, locker liefen die Aquafitter durchs Wasser, munterten sich gegenseitig auf, plauderten und lachten. Vergebens Prosecco bestellt Dieses Jahr waren die Teilnehmerinnen besonders kreativ: Sie schmückten die farbenfrohen Hüte mit Blumensträussen, Säuliohren, Sonnenschirmchen – und Badeschwämmen. «Damit ich unterwegs ein Peeling machen kann», scherzte eine Sportlerin. Für Verpflegung und Sicherheit sorgten zahlreiche Fischerboote. Diese schwimmenden «Bars» fanden bei den Sportlern überaus grossen Anklang: Eifrig bestellten sie Prosecco, Kaffee und kaltes Bier. Ganz im Sinne des Events boten die Boote aber nur Wasserflaschen und Sportriegel an. Rund eine Stunde nach dem Start des ersten Blocks fanden sich die ersten Aquafitter wieder im Strandbad Uster ein. Noch ein wenig unsicher auf dem festen Boden, aber in bester Laune stiegen die Teilnehmer aus dem Wasser, wo sie die Steelband Pan-Chitas mit fröhlicher Musik empfing. «Das Wasser war gar nicht so kalt», beteuerte eine Sportlerin, obwohl sie am ganzen Körper schlotterte. Auch Markus Ryffel zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf des Tages. Warum der Anteil teilnehmender Frauen 91 Prozent betrug, konnte der ehemalige Olympia-Langstreckenläufer nicht sagen. «Aquafit ist ein gesunder Sport, bei dem die Gelenke geschont werden. Männer sind wohl etwas schwer von Begriff, was Gesundheit angeht.»
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