Der König schlug im Schnee ab
Der Eidgenössische Schlägerkönig Marco Roos war auch an der Lenk der Grösste. Im Schneegestöber setzte das 3. Turnier der 12 A- und B-klassigen Hornussermannschaften den Schlusspunkt unter Alpkultur Lenk 2009.
Hornussen gehört wie Schwingen und Steinstossen zu den Nationalsportarten. Bei grossen Hornusserfesten werden in der Regel drei oder gar vier Umgänge gespielt. Das 3. Lenker Turnier zum Abschluss der Alpkultur-Woche musste OK-Präsident Simon Rüfenacht nach je zwei Spielen in den sechs Ries abbrechen. Im dichten Schneefall sahen die Spieler mit den Schindeln der abtuenden Mannschaft die Nouss nicht mehr, die mit bis zu 300 km/h durch die Luft fliegt. Rüfenacht von der durchführenden Gesellschaft Utzigen erklärte: «Auf dem glitschigen Terrain war die Verletzungsgefahr für die Spieler zu gross.» Gewertet konnte das Turnier indes werden. Die Gewinner der drei Holzglocken als Ehrengabe für die besten Einzelschläger gehörten allesamt dem Turniersieger Mättenwil-Zofingen an. König gab sich die Ehre Die Alpkultur Lenk kam nach einem Vereinsausflug der Utziger Gesellschaft ins Obersimmental zu seinem Hornusserfest. OK-Chef Simon Rüfenacht meinte stolz: «Mit Mättenwil-Zofingen gibt sich dieses Jahr der 24-jährige Marco Roos als Eidgenössischer Schlägerkönig die Ehre. Zudem ist das Turnier bis 2012 mit jeweils 12 Teams bereits ausgebucht. Die Hornusser wissen, trotz des aktuell schlechten Wetters, dass es an der Lenk schön ist.» Schlägerkönig Roos – er trainiert zweimal die Woche und bestreitet 35 Wettkämpfe im Jahr – verriet: «Die Spitze im Hornussen wird immer breiter, es könnten etwa 20 Schläger den Titel am Eidgenössischen holen.» König Marco zog die Wollmütze tief in die Stirn und lachte: «Der herrliche Duft nach Kaffee Fertig liegt nur an Plauschturnieren in der Luft und stammt meist von den Schlachtenbummlern.» Den farbenprächtigen Umzug nach dem Turnier mit allen Mannschaften und verschiedenen einheimischen Vereinen liess sich das Publikum nicht entgehen. Erfolg mit Brauchtum Laut den Organisatoren war Alpkultur Lenk mit seinen Workshops ein voller Erfolg. Während zweier Wochen standen Brauchtum, Kultur und Tradition im Mittelpunkt. Denise Bächler von der Lenk-Simmental Tourismus AG zeigte sich zufrieden: «Das Älplerfest mit den Zügleten, der Miss-Lenk Wahl und dem Älplermärit bleibt in bester Erinnerung. Mit wenigen Ausnahmen stiessen die Workshops auf reges Interesse.» Beeindruckend und klangvoll war das Alphornblasen mit Fritz Frautschi in der Kirche. Die Viehpunktierung, das Käsen und die Fertigung des Blumenschmucks für die Zügleten soll beim Publikum Anklang gefunden haben. Laut Denise Bächler wurden mangels Teilnehmer das Treicheln und der Tag auf dem Bauernhof nicht durchgeführt.Fritz Leuzinger Ranglisten-Auszug Nach 2 Ries mit 18 Spielern: 1. Mättenwil-Zofingen 0/605. 2. Ilfis 0/344. 3. Utzigen 1/549. 4. Bigenthal-Walkringen 1/427. 5. Utzenstorf 1/408. – Die besten Einzelschläger: 1. Marco Roos, Mättenwil-Zofingen mit 45 Punkten. 2. Michael Aerni, Mättenwil-Zofingen, 42. 3. Marcel Gasser, Mättenwil-Zofingen, 41. Bester Nachwuchshornusser war Matthias Neuenschwander, Bowil, mit 34 Punkten. >
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