«Blasen und ziehen»
Schnoregyge – ist das nicht etwas für Kinder und Cowboys? Mario Wyss: Fast jeder hat als Kind mal in eine Schnoregyge geblasen. Später lassen es die meisten wieder, wenn nicht viel dabei herauskommt. Aber wenn man dann jemanden hört, der spielen kann, sagt man: «Uh, dasch schön.» Wie sind Sie zum Spielen gekommen? Zufällig. Meine Mutter sah ein Inserat für einen Mundharmonikakurs. Sie überredete mich teilzunehmen, weil sie hoffte, von mir das Notenlesen zu lernen. Sie hat dann auch angefangen und spielt heute noch. Ist Schnoregygele leicht? Nicht unbedingt. Es ist schwierig, das Instrument so zu spielen, dass es schön tönt. Und man kann nicht nur blasen, sondern muss auch ziehen. Muss man viel üben? Das machen nicht alle gleich. Es gibt solche, die kaum üben, und andere, die eine Stunde pro Tag oder mehr spielen. Den Anfängern rate ich, pro Tag nur zehn bis fünfzehn Minuten zu üben, sonst verkrampfen sie sich. Ein Konzert nur mit Schnoregygemusik. Ist das nicht langweilig? Nein, die verschiedenen Formationen spielen ganz unterschiedliche Stücke. Was denn zum Beispiel? Hudigääggeler oder Punk? Wir spielen fast alles – ausser Techno und Hardrock. Die Bandbreite ist gross: von Klassik über Blues und Ländler bis zu Schlagern. Spielen alle mit gleichen Mundharmonikas? Nein, nebst den kleineren, chromatischen mit einem Schieber für die Halbtöne sind Bass- und Akkordschnoregyge dabei. So entsteht ein Orchesterklang. Welches wird denn das Highlight sein am Schnoregyge-Fescht? Sicher unsere CD-Taufe nach der Pause. Da haben wir uns ein paar Überraschungen ausgedacht. Interview:Herbert RentschMario Wyss (42) ist in Aarwangen aufgewachsen, leitet die Schnoregygeler vo Aarwange, spielt in der MG Aarwangen und lebt in Egerkingen. Schnoregyge-Fescht mit vier Formationen, Samstag, 10.Oktober 2009, 20 Uhr, Mehrzweckhalle Aarwangen. >
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