Anwohner wehren sich gegen Skaterpark
Eine Beschwerde könnte den geplanten Eglisauer Skaterpark zu Fall bringen. Rafz dagegen baut die Anlage aus, weil die Nachfrage gross ist.
Von Michael Weber Eglisau/Rafz – Die Eglisauer Schulgemeinde hat ein Stück Land des Sportplatzes Steig an Viva Eglisau abgetreten, damit der Verein dort einen Skaterpark bauen darf. Das findet Pietro Sangaletti nicht in Ordnung, zumal Viva Eglisau die Fläche ohne Gegenleistung oder Pachtvertrag zur Verfügung gestellt wird.Zusammen mit vier anderen Bürgern reicht er jetzt eine Beschwerde gegen die Schenkung beim Bezirksrat ein.Weder sei Skaten ein Schulsport, noch existiere ein Skaterverein in Eglisau, macht Sangaletti geltend. Andere Vereine müssten für die Benützung von Schulanlagen Auflagen erfüllen und Gebühren bezahlen. «Um gegen das Projekt zu rekurrieren, wohne ich wenige Meter zu weit weg», sagt Sangaletti. Er sei vom Lärm nicht betroffen, sage die Gemeinde. «Wir Anwohner fühlen uns aber dennoch betroffen, und Beschwerde beim Bezirksrat einzureichen, ist das Einzige, was wir tun können.» Littering und Lärm seien auf dem Sportplatz Steig bereits heute ein Problem, sagt er. Sangaletti fragt sich, warum die Skater anders behandelt werden als die etablierten Vereine. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass künftig jeder Verein von der Gemeinde gratis Land zur freien Verfügung bekommt.» In Rafz rollen die Skateboards «Viva Eglisau soll mit den 90 000 Franken bessereinen Spielpark für die in der Nachbarschaft lebenden 70 bis 80 Kinder bauen», sagt Sangaletti. Oder die Mitglieder sollten das Geld in die Skateranlage in Rafz investieren. Diese würde nämlich nicht genutzt. Dem widerspricht der Rafzer Jugendarbeiter Christian Nauer. Der Platz sei sehr stark ausgelastet. «Wir haben eine aktive Skaterszene von 20 bis 25 Jugendlichen.» Die Nachfrage sei so gross, dass Nauer mit seinen Jugendlichen regelmässig nach Winterthur gehe, wo ein riesiger Hallen-Skaterpark stehe. Die Gemeinde Rafz habe ein Budget für den Ausbau der Skateranlage gesprochen, sagt Nauer. Im Unterland hätten neben Rafz nur Hochfelden, Stadel und Oberhasli eine Anlage. Bekommen die Beschwerdeführer vor dem Bezirksrat recht, ist ein Verbot der Schenkung möglich. «Ich mache mir deswegen keine Sorgen», sagt der zuständige Gemeinderat Peter Bär. Das Urteil wird in den nächsten beiden Monaten erwartet.
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