Abhilfe innert kürzester Zeit.
Abhilfe innert kürzester Zeit. Das gedroschene, alljährlich dürre Stroh, das der fahrende Mähdrescher zu einem losen Walm auf den Acker zurückfallen lässt, wird oft zu Asche verbrannt — also angezündet. Vor allem in Gegenden, wo das Stroh nicht für Rinder in Stallhaltung als Streulager gefragt ist. Auf weiten südrumänischen abgeernteten Getreidefeldern wurde das praktiziert; ich habe das selbst dort gesehen. Auf die neben dem spärlich und qualmend brennenden Strohwalm stehenden recht langen Stoppeln konnte das Feuer nicht übergreifen. Im Gegensatz zu dem nicht wirklich vergleichbaren Waldbrand ist es bei einem Getreidefeld sehr wohl möglich, innert kürzester Zeit eine Schneise zu mähen, die das durch die Strohhalme nur schwach genährte Feuer nicht zu überbrücken vermag. Dass die russischen Farmer (es kann sich auch um westliche Agro-Firmen handeln), die mit modernen Mitteln pflügen, düngen, säen und ernten, nicht auch fähig sein sollten, ihre Felder vor dem Verbrennen frühzeitig zu schützen, ist nun doch nicht glaubhaft. Ebenfalls nicht glaubhaft ist, dass sich jemand wirklich ernsthaft fragt, ob der Ackerboden auf dem wenig loses Stroh unter freiem Himmel verbrannte, nach einigen Wochen und nach dem Pflügen wieder Weizen keimen lassen könne. Eidgenossen wissen, dass selbst der Erdboden auf dem das August- oder das Sechseläutenfeuer abbrannte, alsbald frische Aussaat spriessen lässt. Glaubhaft ist allerdings, dass viel Geld und Macht im Spiel ist. Hans Witschi, Zell «Selbst der Boden, auf dem am Sechseläuten der Holzstoss verbrannt wird, lässt neue Aussaat spriessen.» Mindestens zwanzig Prozent der russischen Getreide-Aussaat sind Anfang Monat verbrannt oder vertrocknet. Foto: M. Metzel, (Key)
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