Japaner wollen Uster Technologies ganz übernehmen
Die auf Qualitätsmessinstrumente in der Textilindustrie spezialisierte Uster Technologies wird künftig von Japan aus kontrolliert. Der Mischkonzern Toyota Industries Corporation (Tico) hat die Übernahme der Aktienmehrheit bekannt gegeben und ein Kaufangebot für die restlichen Aktien angekündigt. Tico hielt bisher bereits mehr als ein Viertel an Uster Technologies und war damit grösster Aktionär des Unternehmens. Nun hat der japanische Konzern mit einer Beteiligungsgesellschaft, die derzeit knapp 22 Prozent der Uster-Aktien besitzt, einen Vertrag für die Übernahme der Anteile unterzeichnet. Nach eigenen Angaben kommt Tico damit auf einen Anteil von 50,3 Prozent. Gleichzeitig wird ein Kaufangebot für die restlichen Aktien gemacht. Pro ausstehender Aktie bietet Tico 21 Prozent mehr, als diese in den letzten zwei Monaten durchschnittlich wert waren. Für den Verwaltungsrat von Uster Technologies ist dies aber immer noch zu wenig. In einer ersten Stellungnahme weist das Gremium das Kaufangebot zurück, weil dieses die Wachstumsaussichten des Unternehmens und das gegenwärtige Geschäft unterbewerte. Auch die Anleger hoffen auf einen besseren Preis: An der Börse machten die Uster-Aktien am Dienstag einen Kurssprung von über 11,4 Prozent. Sie sind mit 39 Franken bereits einen Franken mehr wert, als Tico zu zahlen bereit ist. Die Japaner wollen Uster als eigenständige Tochtergesellschaft mit dem derzeitigen Management weiterführen. Es seien keine Änderungen an den Unternehmensstrukturen vorgesehen. Die bestehenden Standorte, Mitarbeiter sowie Kundenbeziehungen würden weitestgehend unangetastet bleiben. (SDA)
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