«Das Verbot ist höchst problematisch»
In der Region Thun wurden bisher 40 Fumoirs bewilligt, 28 davon in der Stadt Thun. Einige Gesuche sind noch hängig. «Viele Wirte zögern, weil ein Fumoir oft mit erheblichen Investitionen verbunden ist und die bundesrechtlichen Vorgaben noch nicht bekannt sind», sagt der Thuner Regierungsstatthalter Marc Fritschi. «In einigen Fällen, insbesondere bei generellen Überzeitbewilligungen, haben wir ein Fumoir verlangt, damit die Nachbarn nicht noch mehr unter Geruch und Nachtlärm von Rauchern leiden.» Er habe Meldungen erhalten, dass das Rauchverbot das Lärmproblem verschärfe. Fritschi: «Es ist noch zu früh für eine fundierte Beurteilung, ob es auf den Nichtraucherschutz oder den schönen Herbst zurückzuführen ist.» Für den Statthalter ist klar, dass der Lärm reduziert und nicht etwa nur verlagert werden sollte. «Zu möglichen Massnahmen möchte ich mich noch nicht äussern, das ist primär ein politischer Entscheid. Und dafür ist erstinstanzlich der Stadtrat zuständig.» Sehr dezidiert äussert sich zum Thema Rauchverbot der Thuner Gemeinderat und Sicherheitsvorsteher Peter Siegenthaler (SP): «Ich finde das eine unsägliche Massnahme.» Im Grossen Rat seien die Konsequenzen für den öffentlichen Raum – mehr Lärm, mehr Dreck – nicht durchdacht worden. Damit hätten nun die Städte zu kämpfen. «Wir hören, dass in der Innenstadt die Anwohner mehr reklamieren», sagt Siegenthaler. Zudem habe ihm ein Rundgang in einer lauen Nacht gezeigt, dass «sieben oder acht Leute im Fumoir rauchten und 50 draussen». Teilweise würden dabei Gläser stehen gelassen. Die Folge: Mehr Scherben, mehr Dreck. Siegenthalers Fazit: «Für die Innenstadt ist das Rauchverbot höchst problematisch.» Doch der Stadt seien die Hände gebunden, da es sich um eine kantonale Regelung handle.mik>
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