Die Zahl 2 hat das Spiel begleitet
Nach dem 4:13-Debakel in Davos standen die SCL Tigers auch in Genf auf verlorenem Posten. Daran hat auch der dazwischen liegende Heimsieg gegen Rapperswil nichts geändert. Die Emmentaler unterlagen Servette mit 2:8.
«Sie folgt eher, als dass sie führen will, bleibt im Hintergrund, in der Sicherheit der zweiten Reihe» – diese Bedeutung wird unter anderem der Zahl 2 nachgesagt. Die Zahl 2, die im Spiel zwischen Servette und den SCL Tigers durchaus ihre Daseinsberechtigung hatte. Nachdem die Genfer infolge des Hallen-Umbaus die ersten sechs Meisterschaftsspiele allesamt auswärts bestreiten mussten, war die Partie gegen Langnau erst das zweite Heimspiel der Romands in der laufenden Meisterschaft. Für die Tigers ihrerseits war es das zweite Spiel nach dem ersten 3-Punkte-Sieg gegen die Rapperswil-Jona Lakers. Nun, ganz der erwähnten Bedeutung der Zahl 2 in der Numerologie folgend, hielten sich die Tigers in der renovierten Les-Vernets-Halle dezent zurück. Statt gleich zu Beginn den Tarif bekannt zu geben und die Möglichkeiten zu nutzen, liess Langnau Servette, bitte sehr, sachte ins Spiel kommen. Mit der zweiten gefährlichen Aktion vor Tigers-Goalie Matthias Schoder eröffnete Salmelainen nach knapp 7 Minuten den Torreigen. Am Ende hatten die SCL Tigers in der «kleinsten Metropole der Welt» mit 2:8 die grosse «2 am Rücken». Diesmal nichts von eng Spiele zwischen den SCL Tigers und Genf-Servette verliefen in der Vergangenheit immer eng – sehr eng sogar. Die bis gestern letzten sieben Partien endeten jeweils mit einem Treffer Unterschied, wobei drei dieser Spiele erst im Penaltyschiessen entschieden wurden. Die SCL Tigers hatten vier dieser sieben Begegnungen gewonnen. Die Chancen, das Auswärtsdebakel von Davos (4:13) mit einem positiven Resultat zu verarbeiten, standen also aus Tigers-Sicht gut. Und tatsächlich – bis sich Servette auf das hohe Tempo der Gäste aus dem Bernbiet eingestellt hatte, tauchten die Tigers im Verlauf der Startminuten gleich mehrfach solo vor Servette-Goalie Tobias Stephan auf. Vorab die Moggi-Linie wirbelte den Gastgebern gehörig um die Ohren. Stephan, auf diese Saison nach dreijährigem Nordamerika-Abstecher in die Heimat zurückgekehrt, liess sich jedoch nicht bezwingen. Die Chancenauswertung war «finalement» mit der hauptsächliche Unterschied zwischen den beiden Teams. Nachdem Salmelainen Servette in Führung gebracht hatte doppelte Kolnik drei Minuten später nach. Aus den ersten drei Torchancen hatte die kreativ talentvolle Fraktion von Coach Chris McSorley zwei Tore erzielt. Dem Anschlusstreffer von Brooks nach gut zwölf Minuten ging zumindest ein halben Dutzend bester Chancen voraus. Die zweite Seite Kreativität und Begabung sind oft dualistisch und stehen insofern auch mit der Zahl 2 im Zusammenhang. Ist der kreative Schub temporär vorüber, stellt sich nicht selten Leichtsinnigkeit ein. So auch im Spiel von Servette. Nach Kolniks 4:1 konnten die Tigers gleich zwei Mal innert der gleichen Unterzahl-Situation allein auf Tobias Stephan losziehen – das Tor zum 2:4, das Langnau noch einmal eine gewisse Chance auf Punkte eingeräumt hätte, fiel aber nicht. Insofern bleibt den Tigers nichts anders als auf die 2. Chance im Rahmen des Westschweizer-Weekends zu hoffen – heute gastiert Gottéron in der Ilfishalle. Michael Schenk >
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