Zu kurze Strohfeuer
Uni Bern verliert gegen Chênois in drei Sätzen. Coach Marco Bonaria hadert ob der Leistungsschwankungen in seiner Mannschaft.

Marco Bonaria braucht einen Moment, um sich zu sammeln. Er sitzt auf einem schwarzen Stuhl und muss das tun, was er in dieser Saison schon viel zu oft hat tun müssen: eine Niederlage erklären. Zum achten Mal in Serie hat Uni Bern verloren. Auch gegen Chênois blieben die Berner ohne Satzgewinn.
Vor der Partie hatten sie sich Chancen ausgerechnet, der Niederlagenserie endlich ein Ende zu setzen. Nach dem diskussionslosen 22:25, 18:25, 21:25 ist die Ernüchterung gross. «Vielleicht reicht es einfach nicht für mehr», sagt Bonaria.
Der Trainer zweifelt jedoch keineswegs an der Qualität seiner Spieler, sondern prangert vielmehr die Inkonstanz im Spiel seiner Mannschaft an. «Um im Volleyball einen Punkt zu gewinnen, braucht es drei gute Aktionen: eine Annahme, einen Pass und einen Abschluss. Wenn eine davon nicht optimal ist, wird es schwierig.»
Gegen Chênois gab es durchaus auch Phasen, in denen die Berner die Oberhand hatten. Gegen Ende des ersten Satzes holten sie einen Rückstand auf, es fehlten noch drei Punkte bis zum Satzgewinn. Diese gewannen jedoch die Gäste.
Auch Bonaria hebt Momente hervor, in denen seine Equipe ihr Potenzial abrief, das Dreigestirn aus Annahme, Pass und Abschluss gut funktionierte. Es blieb jedoch immer ein Strohfeuer, das durch eine mindestens ebenso lange Punkteserie des Gegners schnell seine Wirkung verlor. «Wir spielen zu wenig lang gut», konstatiert Bonaria.
Diese Leistungsschwankungen hingen auch damit zusammen, dass immer wieder andere Spieler ihr Niveau nicht erreichen würden. Erst wenn das ganze Team über eine längere Zeitspanne sein Potenzial abrufen könne, liege ein Sieg in Reichweite. Das ist dem Aufsteiger in dieser Saison bis anhin noch nicht gelungen.
Wichtiges Duell
Eine gute Gelegenheit dafür böte sich nächste Woche, wenn das wichtige Spiel gegen Einsiedeln auf dem Programm steht. Die Innerschweizer haben auch erst 3 Punkte auf dem Konto, aus dem ersten Saisonspiel gegen Uni Bern. «Ich will noch gar nicht dran denken», sagt Bonaria.
Er weiss, es ist ein wegweisendes Spiel am Samstag (Neufeldhalle, 18.30 Uhr). Gelingt es den Bernern erstmals, zu gewinnen, überholen sie Einsiedeln und verlassen das Tabellenende. Verlieren sie, geraten sie im Kampf um den Ligaerhalt schon etwas unter Druck.
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