Zeit für Tubby-Winke-Winke!
Von Kritikern weltweit verteufelt, von Kleinkindern vergöttert: die TV-Serie «Teletubbies». Der Kindersender Kika zeigt neue Folgen. Vier wissenswerte Punkte rund um die plüschigen Nervensägen Tinky-Winky, Dipsy, Laa-Laa und Po.

«Hinter den Hügeln und keinem bekannt, hier liegt das Teletubby-Land»: So begann jede Folge der «Teletubbies», einer 365-teiligen Serie des englischen Senders BBC. Die zwischen 1997 und 2001 produzierte Sendung erreichte nicht nur unter den 2- bis 5-Jährigen Kultstatus. Nach einer englischen Studie sollen gerade Studenten eine hohe Affinität zu den Teletubbies haben.
1. Smartphone statt Bildschirm
2015 wurden in England neue Folgen der «Teletubbies» ausgestrahlt. Ab heute sind diese nun in deutscher Sprache auf dem Kindersender Kika zu sehen. Die Teletubbies sind jetzt technisch auf dem neusten Stand: Auf ihren Bäuchen tragen sie keine Bildschirme mehr, sondern Touchscreens. Und natürlich hat jeder Teletubbie ein Smartphone. Zudem gibt es Nachwuchs zu vermelden – winzige Tiddlytubbies krabbeln ab und zu durchs Bild.
2. Ist Tinky-Winky homosexuell?
Die Original-«Teletubbies» wurden in 120 Ländern ausgestrahlt – und sorgten in verschiedenen erzkonservativen Kreisen für Aufruhr. Sie würden die kleinen Zuschauer dazu verleiten, homosexuell zu werden, hiess es 2007 etwa in Polen. Der Grund: Tinky-Winky ist ein Junge, hat aber einen Handtaschentick.
Grund genug für Ewa Sowinska, damalige Kinderbeauftrage der Regierung, eine Untersuchung in die Wege zu leiten mit der Frage, ob die Sendung im polnischen Fernsehen verboten werden sollte. Ein extra einberufenes Fachgremium stufte die Sendung jedoch als unbedenklich ein.
In Amerika warnte der fundamentalistische baptistische Fernsehprediger Jerry Falwell Eltern ebenfalls vor der «homosexuellen Propaganda»: Der lila-farbene Tinky-Winky sei schwul. Sein Kopfschmuck erinnere zudem an den rosa Winkel, den Homosexuelle während des Nationalsozialismus in Konzentrationslagern tragen mussten und der später zum Symbol der Schwulenbewegung wurde.
Der Schauspieler Simon Shelton, der Tinky-Winky eine Weile verkörperte, pflegte zu sagen: «Jeder fragt mich, ob Tinky-Winky homosexuell ist. Aber die Figur soll erst drei Jahre alt sein, daher ist die Frage generell ein wenig albern.»
3. Die Teletubbies – und wer dahintersteckt
Die Teletubbies sind keine computeranimierten Figuren, in ihnen stecken Menschen, die für diesen Job sorgfältig ausgewählt wurden. Figuren und Schauspieler sollten möglichst viel gemeinsam haben – auch äusserlich. Die Hautfarbe des grünen Dipsy ist dunkler als jene der anderen. Laut den Machern der Serie ist Dipsy schwarz. Der Schauspieler, der im Kostüm von Dipsy steckt, ist John Simmit, ein dunkelhäutiger Komiker aus England.
Die rote Po hingegen hat kantonesische Wurzeln, in ihr steckt die Schauspielerin Pui Fan Lee. Und warum bekam gerade die Geschichtenerzählerin Nikki Smedley die Rolle der sensiblen Laa-Laa? Im Casting für die Rolle soll Smedley die Macher mit ihrem Einfühlungsvermögen überzeugt haben: Sie spielte einen verliebten Tisch.
4. Das Geheimnis der Sonne
Die Teletubbies sind nicht allein: Staubsauger Noo-Noo hat eine tragende Nebenrolle, ebenso die Sonne, die mit einem lachenden Babygesicht ausgefüllt ist und am Ende jeder Folge untergeht. Wer das Baby ist, war lange ein Geheimnis. Erst 2014 outete sich die damals 19-jährige Jessica Smith via Facebook. Für den Job hatte sie 250 Pfund und eine Spielzeugbox erhalten. Das Baby der neuen Folgen ist hingegen nicht mehr anonym: Es ist die 18 Monate alten Berry aus London.
«Teletubbies»: Ab heute Montag, 10. April, jeweils 18.40 Uhr auf Kika.
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