Zahl der Toten steigt nach Taifun auf über 60
21 Flüsse traten über die Ufer, 38'000 Bewohner sind in Notunterkünften, Schulen geschlossen: In weiten Teilen Japans laufen Aufräumarbeiten.
Die Zahl der Todesopfer nach dem verheerenden Taifun in Japan ist auf 66 gestiegen. Das berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Dienstag. Weitere 15 Menschen werden demnach weiter vermisst.
Mehr als 210 Menschen erlitten Verletzungen. Der aussergewöhnlich starke Wirbelsturm «Hagibis» war am Wochenende über weite Teile des Landes hinweggefegt, er hinterliess eine Spur der Verwüstung. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer und überschwemmten ganze Wohngebiete.
In weiten Gebieten des bergigen Inselreiches gingen insgesamt 140 Erdrutsche und Schlammlawinen nieder. Tausende Häuser standen unter Wasser, Hunderte wurden teils schwer beschädigt.

Mehr als die Hälfte der Todesopfer werden in den beiden nordöstlichen Provinzen Miyagi und Fukushima beklagt, deren Bewohner schon 2011 Opfer eines schweren Erdbebens und gewaltigen Tsunamis mit Tausenden Toten wurden. Nun müssen erneut Tausende Menschen Zuflucht in Notlagern suchen.
Nach Informationen des Senders NHK ist in weiten Gebieten in mehr als 10'000 Häuser Wasser und Schlamm eingedrungen – wegen der rekordstarken Regenfälle, die der Taifun mit sich brachte. Insgesamt 235 Schulen blieben am Dienstag geschlossen.
Rund 34'000 Haushalte in der Hightechnation waren am Dienstag weiterhin von der Stromversorgung abgeschnitten. In 138'000 Häusern funktionierten die Wasserleitungen noch nicht, wie Medien berichteten.

Die Zentralregierung in Tokio sagte den Opfern schnelle Hilfe zu. Am Montag waren weiterhin rund 38'000 Menschen in 17 Provinzen des Landes in Notlagern untergebracht.
Ministerpräsident Shinzo Abe kündigte die Einrichtung eines ressortübergreifenden Teams an, um die Lage in Notlagern zu verbessern und um Evakuierten zu helfen, eine vorübergehende, neue Bleibe zu finden. Es werde befürchtet, dass das Leben in den Unglücksgebieten noch länger beeinträchtigt sein werde.

Die Aufräumarbeiten sind extrem umfangreich. In vielen Haushalten war die Strom- und Wasserversorgung in Folge des Taifuns unterbrochen. Dutzende Erdrutsche und Schlammlawinen waren in weiten Gebieten Japans niedergegangen.
21 Flüsse waren durch die Uferdämme gebrochen. Häuser wurden zum Teil schwer beschädigt, Bäume stürzten auf Strassen. Mehr als 110'000 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Küstenwache und Militär waren an den Rettungs- und Bergungseinsätzen beteiligt.
SDA/red
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