Young Boys mit Startproblemen in der Kälte
Eine umstrittene Entscheidung des Schiedsrichters brachte die zu Beginn unsicheren Young Boys in Yverdon auf die Siegesstrasse.

Der allseits bekannten YB-Viertelstunde steht im Schweizer Cup ein weniger rühmliches Pendant gegenüber. In den bisherigen zwei Spielen gegen Unterklassige sind die Young Boys jeweils in der Startviertelstunde ins Hintertreffen geraten. Wie schon in der ersten Runde gegen den FC Baden begann YB gegen Yverdon zu passiv. Im innerafrikanischen Duell hatte Yverdons nigerianischer Sturm in dieser Phase klare Vorteile gegenüber den ivorischen Offensivspielern der Gäste. Yapi gelang anfangs wenig, und Doumbia schien zu frieren – ob es an seinem neuesten Frisurstreich, einer Kahlrasur, lag, bleibt ungewiss. Yverdon jedenfalls nutzte das Unvermögen der Berner zur Führung. In der 13.Minute lancierte der Nigerianer Ekhosuehi via Bühler seinen Landsmann Ezeh, der mitten im Strafraum unbedrängt die Führung erzielen konnte. YB-Verteidiger Issam Mardassi, bei dieser Szene wenig überzeugend, war nur zehn Minuten später für den Ausgleich besorgt. Abermals hatte YB ein Gegentor als Weckruf benötigt, und wieder, wie in Baden, war es ein Corner David Degens, den Mardassi zum Ausgleich nutzte. Wer glaubte, der Bann im YB-Spiel sei nun gebrochen, irrt. Hinten tat man sich bei den Gästen weiter schwer. Marco Schneuwly und Emiliano Dudar wurden verwarnt, immer wieder zwangen Fehler im Aufbauspiel die Berner zu Fouls.
Bevilacqua als Tribünengast
Nach der Pause ersetzte Hochstrasser bei YB den müde wirkenden Doubaï, und Ghezal kam für Mardassi, der Druck nahm zu. Dann, in der 62.Minute, folgte die Schlüsselszene. Nach einem Schuss Yapis sprang der Ball Schneuwly vor die Füsse, der problemlos zur Führung traf – jedoch aus stark abseitsverdächtiger Position. Die vehementen Proteste der Yverdonniers mündeten in der Verbannung von Trainer Vittorio Bevilacqua auf die Tribüne. YB hatte sein Selbstvertrauen nun zurück, weitere Chancen folgten im Minutentakt. Schliesslich war es Hochstrasser, der nach einem weiteren Solo Doumbias das alles entscheidende 3:1 erzielte. Trainer Vladimir Petkovic sah in der Wende, die YB abermals gelungen war, auch Positives: «Gegen diesen guten Challenge-League-Vertreter auswärts so früh in Rückstand zu geraten war unangenehm. Wir haben aber unbeirrt weitergespielt.» In der nächsten Cuprunde müssen die Berner aber die unrühmlichere der beiden YB-Viertelstunden wieder loswerden.
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