Berner HeimsiegYB vermiest die Basler Frühlingsgefühle
Der Meister aus Bern schlägt den FCB 2:0.

Der Jubel erweckt den Anschein, als hätten die Young Boys gerade die Meisterschaft für sich entschieden. Ihr Goalie David von Ballmoos sprintet über den ganzen Platz bis zur Eckfahne, wo seine Teamkollegen das Tor von Christopher Martins feiern.
Dabei geht es für YB ja längst nur noch um Rekorde. Und darum, die Saison «sauber» zu Ende zu spielen, wie Trainer Gerardo Seoane nach der Niederlage in Genf am letzten Wochenende sagte, der erst zweiten in der Meisterschaft in dieser Saison.
Dem Tor von Martins nach 72 Minuten zum 2:0 geht nur eine Minute zuvor der Führungstreffer von Christian Fassnacht voraus. Der Meister krönt seinen Steigerungslauf nach der Pause mit zwei schnellen und schön herausgespielten Toren. Es ist der schnellste Doppelschlag überhaupt in dieser Saison. Eine zwar kurze, aber heftige Demonstration der Berner Stärke.
Die Basler können sich bei ihrem Torhüter Heinz Lindner bedanken, fällt das Resultat nicht deutlicher aus. Und sind die Frühlingsgefühle unter dem neuen Trainer Patrick Rahmen nicht schon wieder verflogen. Drei Spieltage vor Saisonende beträgt der Vorsprung von YB auf Basel nun wieder 28 Punkte. Sollte Servette heute in Luzern gewinnen, übernehmen die Genfer erneut Rang 2. Dennoch findet der Basler Mittelfeldspieler Luca Zuffi, dass der FCB auf dem rechten Weg sei. «Nur kommen wir zurzeit nicht an YB heran.»
Eine Halbzeit lang kann der FC Basel mithalten
Als Spitzenspiel wurde die Partie im Vorfeld hie und da taxiert, wobei das aufgrund des riesigen Vorsprungs der Berner natürlich eine unzulässige Bezeichnung war. Aber immerhin: Seit Rahmen Mitte April von Ciriaco Sforza übernommen hat, holten die Basler bis gestern in fünf Spielen nur einen Punkt weniger als YB.
Rahmens Team bewegt sich am Samstag in Bern zumindest eine Halbzeit lang auf Augenhöhe. Die Basler sind es, die nach einer schönen Kombination über Valentin Stocker und Arthur Cabral zur ersten Chance kommen. Die Offensivspieler stehen für den Aufschwung unter dem neuen Trainer. Stocker, unter Sforza zwischenzeitlich beurlaubt, erlebt gerade eine seiner stärksten Phasen seit seiner Rückkehr nach Basel vor gut drei Jahren.
Nach der Pause tauchen die beiden wie sämtliche Teamkollegen ab. Trotz neuen Rahmen-Bedingungen, die Arbeit geht dem FCB nicht aus.
Fehler gefunden?Jetzt melden.