Corona-Pandemie hat FolgenYB schreibt 5 Millionen Franken Verlust
2018 und 2019 vermeldeten die Young Boys Rekordgewinne. Nach einem von Covid-19 geprägten Jahr gibt der Club nun einen Verlust bekannt.

Die Rekordjagd ist beendet.
2018 mit der alles überstrahlenden Teilnahme an der Champions League verzeichnete YB einen Gewinn von 18 Millionen Franken – bei einem Umsatz von 80 Millionen. Diesen vermochte YB im Jahr 2019 mit dem erneuten Gewinn des Meistertitels sowie der Teilnahme in einer mit den Gegnern Feyenoord Rotterdam, Porto und den Glasgow Rangers attraktiven Gruppe in der Europa League gar noch auf 82 Millionen zu steigern. Die Verkäufe von Kevin Mbabu (Wolfsburg) und Djibril Sow (Frankfurt) in die Bundesliga sowie Sékou Sanogo nach Saudiarabien trugen zu einem herausragenden Ergebnis bei. Der Reingewinn erhöhte sich gar auf 21 Millionen Franken. Ein Rekord.
Jetzt ist alles anders. Die Zahlen sind nicht mehr schwarz. Sondern rot. Die Gesamteinnahmen betrugen 2020 49 Millionen, 33 Millionen weniger als im Vorjahr. Das führt zu einem Jahresverlust von gut 5 Millionen Franken.
Das Ergebnis 2020 ist natürlich geprägt von der Corona-Pandemie, die den Schweizer Fussball vor über einem Jahr zum Stillstand brachte und immer noch dafür sorgt, dass an Normalität nicht zu denken ist. Letztmals ohne Zuschauerbeschränkungen spielte YB im Wankdorf am 8. Februar 2020, seither war das Stadion nur bei der Partie im Oktober gegen Vaduz, als die Auflagen zwischenzeitlich gelockert worden waren und knapp 12’000 Besucher kamen, nicht fast oder ganz leer. Auch das reisst ein grosses Loch in die Clubkasse.
Wie gross das ist, zeigt ein Blick auf die Kennzahlen. 2019 beliefen sich die Erträge aus Eintrittsgeldern auf 21,5 Millionen Franken, nun sind es lediglich 8,9 Millionen.
Dominic Wuillemin schreibt seit 2010 für Tamedia über Sportthemen – mit Fokus auf Fussball und YB.
Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.