Conference-League-QualifikationYB im Europacup: Termine, mögliche Gegner und Prämien
Ab Juli spielen die Young Boys um die Teilnahme an der Conference League. Das hat einen grossen Einfluss auf die Planung.

Ein bisschen gejubelt haben sie vergangenen Sonntag in Bern vielleicht schon. Nicht nur die Luganesi, die hatten ein rauschendes Cupfest. Aber auch aus Sicht der Young Boys hatte das richtige Team den Cup gewonnen. Schliesslich waren die Tessiner die Einzigen, die YB zu dem Zeitpunkt in der Tabelle noch hätten einholen und so die Qualifikation für den Europacup entreissen können. Als Cupsieger hat Lugano aber einen Startplatz auf sicher – weshalb YB auch als Tabellenvierter zur Teilnahme an der Conference-League-Qualifikation berechtigt wäre. Somit hatten die Verantwortlichen schon fünf Tage vor dem 2:2 gegen Luzern so etwas wie Planungssicherheit.
Die Termine
Die Schweizer Conference-League-Vertreter Basel und YB starten in der 2. Qualifikationsrunde. Diese beginnt am 21. Juli mit dem Hinspiel, eine Woche später findet das Rückspiel statt. Ausgelost werden die Paarungen am 15. Juni.
Bis zur am 8. September startenden Gruppenphase müssen die Berner drei Runden überstehen. Sollten sie es in die Playoffs schaffen, würden die Young Boys ab diesem 21. Juli im Wochentakt jeden Donnerstag ein europäisches Qualifikationsspiel bestreiten. Das Playoff-Rückspiel ist auf den 25. August terminiert.
Für alle Optimisten: Der Final wird am 7. Juni 2023 in der Eden-Arena in Prag stattfinden.
Mögliche Gegner
Auch wenn vieles noch unbekannt ist, eines ist bereits jetzt klar: Die ganze Qualifikation hindurch würden die Young Boys in der Auslosung gesetzt sein, also auf ein nominell schwächeres Team treffen. Dies, weil sich die Berner in den letzten Europacupsaisons einen Koeffizienten (37,000) erspielt haben, der zumindest unter den aktuellen Qualifikanten nur vom FC Basel (55,000) und Slavia Prag (52,000) übertroffen wird.
Zum Start könnte also beispielsweise der Cupsieger oder der Zweit-, Dritt- oder Viertplatzierte aus dem Kosovo warten – sofern dieser die 1. Runde übersteht –, Kasachstans Tabellenvierter FK Qysyl-Schar SK oder auch der schwedische Cupsieger. Die Bandbreite der möglichen Gegner ist gross, ähnlich dürfte es mit der Zuversicht sein: So oder so ist YB in der 2. Qualifikationsrunde zu favorisieren. Ähnlich dürfte es in der 3. Runde aussehen, auch wenn die Gegner mit Schottlands Dundee United oder dem kroatischen Cupsieger etwas schwieriger werden könnten.
In den Playoffs könnten auch auf die gesetzten Teams klingende Namen warten. Unklar ist nämlich noch, ob zum Beispiel der 1. FC Köln oder der Tabellensiebte der italienischen Serie A zu den Ungesetzten gehören. Es ist die Phase, in der die Teams aus Europas Topligen einsteigen.
Preisgelder
Natürlich werden es die Young Boys finanziell zu spüren bekommen, dass sie in die europäische Drittklassigkeit abgestürzt sind. Über 30 Millionen Franken an Einnahmen wie zuletzt in der Champions League dürfen die Berner nicht erwarten – dennoch ist auch die Conference League finanziell nicht komplett unattraktiv.
Allein als Startgeld erhalten die Young Boys 350’000 Euro, sollten sie weiterkommen, gibt es eine Prämie von 550’000 Euro, bei einer Playoff-Teilnahme winken weitere 750'000 Euro. Sollte es YB in die Gruppenphase schaffen, kommen zu den 1,65 Millionen rund 3,8 Millionen Euro hinzu.
In der Gruppenphase beträgt die Prämie für ein Unentschieden 166’000 Euro, ein Sieg wird mit einer halben Million belohnt. Wer als Erster in den Achtelfinal einzieht, erhält 1,25 Millionen, als Gruppenzweiter bekommt man 325’000 Euro plus 900’000 Euro beim Überstehen der Zwischenrunde. 1 Million gibt es für den Viertelfinal, 2 Millionen für den Halbfinal, 3 Millionen für den Finaleinzug und nochmal 2 Millionen für den Sieger. Total könnte YB also im allerbesten Fall um die 17,75 Millionen Euro verdienen.
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