YB-Gegner noch nicht in Topform
Die drei Team in der Europa-League-Gruppe der Young Boys sind relativ holprig in die Saison gestartet.

Der FC Porto fehlt überraschend in der Champions League – und startet am Donnerstag zu Hause gegen YB in die Europa League. Das liegt an einem Stotterstart in die Saison. Zwar gewann der portugiesische Topclub sein erstes Pflichtspiel 1:0 bei FK Krasnodar. Es war das Hinspiel in der 3. Qualifikationsrunde zur Königsklasse. Drei Tage später allerdings startete Porto mit einer geradezu sensationellen 1:2-Niederlage bei Gil Vicente in die Liga, ehe erneut drei Tage später das bittere 2:3 zu Hause gegen Krasnodar folgte. «Porto war noch nicht bereit», sagt YB-Trainer Gerardo Seoane. «Es war natürlich hart für das Team, musste es gleich mit den Qualifikationsspielen zur Champions League starten.»
Bei der Heimniederlage gegen Krasnodar lag Porto nach etwas mehr als einer halben Stunde 0:3 zurück, trotz guten Gelegenheiten aber gelang das Comeback nach der Pause nicht mehr. Und so schied Porto – wie YB – wegen der Auswärtstoreregel aus. «Es ist ungewöhnlich, nimmt Porto nicht an der Champions League teil», sagt Seoane. «Denn das ist eine Mannschaft, die gebaut ist für die Champions League.»
Mit Altmeister Pepe
Und so reagierte Porto stark auf den unerwarteten Rückschlag. 4:0, 2:0, 3:0 hiessen die nächsten Ergebnisse, wobei vor allem das 2:0 im Duell der Schwergewichte bei Benfica Lissabon beeindruckte. Zuletzt jedoch, am Sonntag, tat sich der Favorit bei Kleinclub Portimonense nach 2:0-Führung schwer und kassierte beinahe aus dem Nichts zwei Gegentore.
Weit in der Nachspielzeit, in der 94. Minute, erhielt zudem der überzeugende Linksverteidiger Alex Telles (auf dem Sprung zurück ins brasilianische Nationalteam) die Rote Karte wegen eines Notbremsefouls. Und doch erzielte Porto noch weiter in der Nachspielzeit, in der 98. Minute, in personeller Unterzahl das 3:2. «Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen», sagte Trainer Sérgio Conceição.
Die ganz prominenten Spielernamen fehlen beim FC Porto. Pepe, Altmeister in der Verteidigung, ist immer noch der bekannteste Fussballer. Der eisenharte Abwehrchef ist 36 und weiter dominant. Neben Telles ist der ballsichere Aufbauer Danilo Pereira ein Leistungsträger. Und in der Offensive ist Stürmer Moussa Marega der wichtigste Akteur. «Porto hat keine nennenswerten Schwächen», sagt Seoane. In der Tabelle jedenfalls ist Porto wie Benfica mit 12 Punkten aus fünf Begegnungen Verfolger des überraschenden Leaders Famalicão (13 Zähler).
Celtic zu stark für Rangers
Auch die Glasgow Rangers, zweiter Gegner von YB in der Europa League, starteten mit vier Siegen und einer Niederlage ins nationale Championat. Das reicht, wie gewohnt, zu Rang 2. Natürlich hinter Erzrivale Celtic Glasgow, der das Derby auswärts 2:0 gewann. Es war nach erfreulichem Saisonstart ein Rückschlag für die Rangers, die sich Chancen ausrechnen, Celtic endlich gefährden zu können. «Wir sind nicht weit weg», sagt Trainer Steven Gerrard, «aber manchmal noch zu wenig konsequent.»
Nur dritte Kraft des Landes ist derweil Feyenoord Rotterdam, das morgen zum Start der Europa League bei den Rangers antritt. Die holländischen Topteams Ajax Amsterdam und PSV Eindhoven sind mit 13 Punkten aus 5 Runden gestartet, Feyenoord liegt mit vier Zählern Rückstand bloss auf Rang 7. Weil es zu Beginn gleich mal drei enttäuschende Remis gegen Sparta Rotterdam, bei Heerenveen und gegen Utrecht gab. Dank zwei Siegen zuletzt hat sich Feyenoord ein wenig stabilisiert, muss sich aber weiter steigern, um ernsthaft in den Kampf um den Titel eingreifen zu können. Wie die zwei anderen YB-Gegner in der Europa League ist Feyenoord Rotterdam noch nicht in Topform.
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