«Yasmin»-Wirkstoff bleibt in der Kritik
Zwei medizinische Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko von Blutgerinnseln bei dem Verhütungsmittel der Herstellers Bayer hin. Der kritisierte die Arbeiten umgehend.

Die Anti-Baby-Pillen der Produktfamilie Yasmin sind Bayers zweitwichtigstes Mittel nach dem MS-Präparat Betaferon. Die Website der British Medical Association beschrieb am Freitag Untersuchungen auf der Grundlage von britischen und amerikanischen Daten, denen zufolge das Risiko eines Gerinnsels beim Wirkstoff Drospirenon bis drei Mal so hoch liege im Vergleich zu älteren Substanzen. Allerdings sei das Risiko gering, betonten die Forscher.
Bayer erklärte dazu, es gebe bei der angewandten Methodik «bedeutende Mängel». Die Studien änderten nichts an der Gesamteinschätzung zur Sicherheit des Mittels, die in zehn Jahren zusammengetragen worden sei. Die Studien der vergangenen Jahre zu Drospirenon haben kein einheitliches Ergebnis gebracht. Einige zeigten ein erhöhtes Risiko im Vergleich zu älteren Mitteln, laut anderen ist es genauso sicher.
Rechtsstreit mit dem Schweizer Fernsehen verloren
In der Schweiz hat Bayer das Schweizer Fernsehen vor Gericht gezogen, nachdem in der Sendung «10 vor 10» über mögliche Nebenwirkungen der Antibabypille Yasmin berichtet worden war. Der «10 vor 10»-Beitrag handelte von einem 16-jährigen Mädchen, das nach der Einnahme von Yasmin eine Lungenembolie erlitt und seither schwer behindert ist.
Am Donnerstag war bekannt geworden, dass Bayer mit der Beschwerde, die das Pharmaunternehmen wegen angeblicher Verletzung des Sachgerechtigkeitsgebot bei der Unabhängigen Beschwerdeinstanz (UBI) eingereicht hatte, auch beim Bundesgericht gescheitert ist.
SDA/raa
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