SCL Tigers mit wichtigem SiegWundersame Wende: Langnau zieht den Kopf aus der Schlinge
Die Partie schien schon verloren, doch beim 3:2-Sieg nach Verlängerung über Ajoie bewiesen die SCL Tigers Moral.

Am Montag fuhren in Langnau die Bagger auf. Die Arbeiten für die Errichtung des zweiten Eisfeldes inklusive Athletikhalle und sonstigen Annehmlichkeiten haben begonnen – und dass es vorerst bei dieser einen Grossbaustelle bleibt bei den SCL Tigers, dafür sorgte der 3:2-Heimsieg nach Verlängerung im fünften Playout-Spiel gegen Ajoie.
In der Serie zwischen dem 13. und 14. der Qualifikation führen die Emmentaler nun 3:2, und so dürften die Fingernägel der Direktbeteiligten sowie jene der Supporter zumindest heute und morgen um den einen oder anderen Millimeter weniger kurz gekaut werden. Die Anspannung ist spürbar gestiegen in Langnau, so viel ist sicher, beim einen oder anderen Spieler ist es mit der Souveränität auf dem Eis denn auch nicht mehr weit her. Und doch: Wenn es ein Momentum gibt, dann ist es an diesem Donnerstagabend zentnerschwer auf die Seite der Emmentaler gekippt.
Denn an und für sich hatten die Tigers die Partie fast schon verloren. 0:2 stand es nach dem zweiten Treffer Frédérik Gauthiers in der 54. Minute, Licht aus, Ofen aus – dachten viele. Doch dann reüssieren Matthias Rossi und Sami Lepistö innert 70 Sekunden, worauf auch der Grossteil der nur 4786 Zuschauer in der Ilfishalle erwachte. Die zunehmend müde wirkenden Jurassier schleppten sich danach mehr schlecht als recht in die Verlängerung, und in dieser
Der Zufall führte Regie
Der Bedeutung dieses fünften Vergleichs schienen sich die Emmentaler durchaus bewusst gewesen zu sein. Nach 20 Sekunden bereits setzte Haudegen Sebastian Schilt zum ersten Check an, und auch in der Folge versuchten die Tigers, den Gästen den Schneid abzukaufen. Nur: Es blieb beim Versuch. Die Energie verpuffte, in der Offensive vermochte Langnau in den ersten 30 Minuten so gut wie nichts zu kreieren, je eine Chance von Flavio Schmutz und Aleksi Saarela, das wars dann aber auch. Der Zufall führte Regie im Spiel nach vorne, und er meinte es nicht gut mit der Equipe Thierry Paterlinis. Ajoie verteidigte geschickt und setzte alles daran, Langnaus beste Individualisten wie Harri Pesonen und Vili Saarijärvi zu neutralisieren. Der 1:0-Vorsprung der Gäste nach zwei Dritteln ging in Ordnung.
Erstmals gejubelt hatte Ajoie bereits in der 13. Minute, der Treffer Kevin Feys bei angezeigter Strafe gegen die Tigers jedoch wurde nach einer «Coachs Challenge» aberkannt. Goalie Luca Boltshauser war in seinem Torraum behindert worden, es handelte sich um einen strengen, aber korrekten Entscheid. Nicht wenige Jurassier sollten letztlich mit jener Szene hadern, die Intervention Paterlinis jedenfalls war gewiss von wesentlicher Bedeutung.
Am Samstag können sich die Tigers nun mit einem Erfolg in Pruntrut gleich selbst in die Ferien schicken. Und der Ligaqualifikation respektive dem Duell mit dem HC La Chaux-de-Fonds um den letzten Platz im Oberhaus aus dem Weg gehen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.