Lancierung des ICT Campus ThunWRT will digitale Talente fördern
Ab dem neuen Schuljahr sollen Oberländer Informatiktalente gezielt in Thun gefördert werden. Dies im Projekt ICT Campus des Wirtschaftsraums Thun.

Der Wirtschaftsraum Thun startet dieses Jahr mit dem Förderprojekt «ICT Campus Thun». «Dabei handelt es sich um ein Freizeitangebot für Jugendliche», wie die Verantwortlichen in einer Mitteilung schreiben. «Das Ziel ist es, die Teilnehmenden für die Mint-Fächer zu interessieren und die Talente spielerisch und experimentell zu fördern.» Mint steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technologie.
«Das Ziel ist es, die Teilnehmenden für die Mint-Fächer zu interessieren und die Talente spielerisch und experimentell zu fördern.»
Mitmachen können Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Berner Oberland. «Der Förderverein ICT Scouts/Campus verfolge eine systematische Informatik-Talentsuche an den Volksschulen, gefolgt von einer kontinuierlichen Förderung sowie der Vernetzung mit den Ausbildungsbetrieben», heisst es in der Meldung des Wirtschaftsraums.
Die Initiative nahm in Muttenz ihren Anfang und wuchs in den letzten Jahren. In Thun entsteht der insgesamt siebte Campus, welcher im August zu Beginn des neuen Schuljahres eröffnet werden soll.
Digitalisierung in der Region Thun
Das Engagement des Wirtschaftsraums Thun erfolge im Rahmen des regionalen Konzepts und hierbei im Branchenschwerpunkt «Digitalisierung». «Der WRT rollt als dezentraler Partner von ICT Scouts/Campus das Konzept im Berner Oberland aus, ist regionale Koordinationsstelle und trägt so dazu bei, dem Fachkräftemangel im Mint-Bereich und insbesondere in der Informatik entgegenzuwirken», halten die Verantwortlichen fest.
«Wir stiften für Schülerinnen und Schüler, für die Volksschulen und für die Wirtschaft einen Nutzen.»
Mit der Initiative soll das ICT-Talentpotenzial entdeckt und gefördert werden. Durch die anschliessende Vernetzung mit den Lehrbetrieben und Ausbildungsinstitutionen werde eine Win-win-Situation geschaffen. Dazu Monika Keller, Projektleiterin beim Wirtschaftsraum Thun: «Nebst der konkreten Förderung der Jugendlichen ist die Vernetzung mit den verschiedenen Anspruchsträgern ein grosses Plus dieses Konzepts. Wir stiften für Schülerinnen und Schüler, für die Volksschulen und für die Wirtschaft einen Nutzen.»
Programmier-Workshop an den Volksschulen
Die Selektion von Schülerinnen und Schülern für den Campus in Thun soll durch «fachlich und pädagogisch ausgewiesene» Teams erfolgen. Die Coaches bestreiten bei den Volksschulen vor Ort mit den Klassen des 7. Schuljahres einen Programmier-Workshop, der sich über vier Lektionen erstreckt. Interessierte und informatikaffine Jugendliche werden im Anschluss zum «ICT Campus Thun» eingeladen.
An diesem nehmen sie dann bis zum Ende der ordentlichen Schulzeit teil. «Die ausgewählten Schülerinnen und Schüler werden während dieses Campus in ICT-Themen eingeführt und darin gefördert», wird in der Mitteilung Rolf Schaub, Präsident des Fördervereins, zitiert. Das Ziel sei der «kreative Umgang mit ICT-Themen, und die Teilnehmenden sollen mit persönlichem Engagement eine Eigendynamik entwickeln».
Vorgesehen ist, dass der «ICT Campus Thun» ab August, jeweils samstags im zweiwöchigen Rhythmus, in Thun stattfindet. Das Projekt wird von der Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Bern unterstützt. Noch offen ist die genaue Örtlichkeit. Es werde ein Lokal mit «Schul- und Seminarinfrastruktur sein», erklärt WRT-Geschäftsführer Stefan Otzinger auf Anfrage.
Einbezug der Wirtschaft
Nach der Lancierung des Scouting-Netzwerkes über die Volksschulen ist die Geschäftsstelle des Wirtschaftsraums Thun zurzeit daran, die letzten Modalitäten für den Campus-Standort in Thun zu regeln. Ebenso soll die Wirtschaft – insbesondere die regionalen ICT-Unternehmungen – miteinbezogen werden.
«Umso mehr freut es mich nun, dass in Thun ein eigener Campus-Standort für das ganze Berner Oberland eröffnet werden kann.»
Dies freut auch den Verband Digital Impact Network. Dazu der Präsident Matthias Stürmer: «Wir haben diese Mint-Initiative bereits vor zwei Jahren mit der Lancierung eines Campus in Bern unterstützt. Umso mehr freut es mich nun, dass in Thun ein eigener Campus-Standort für das ganze Berner Oberland eröffnet werden kann.»
pd/sgg
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