Sweet Home: Einrichten mit GefühlWohnen Sie ein wenig verträumter
Zarte Farben und verspielte Details wie Rüschen und Blumen machen das Zuhause sanfter.
Durchbrechen Sie Regeln

Schränke sind beim Wohnen unverzichtbar. Da nicht alle Wohnungen Einbauschränke haben, kommen meist die Schrankmodule der Einrichtungshäuser zum Zug. Diese sind zwar funktionell, aber selten besonders attraktiv. Daher lohnt es sich, die Schranktüren umzugestalten. Dieser edle Schrank ist zwar bestimmt kein Ikeamodell, sondern chic auf Mass gefertigt, aber kann dennoch als Inspiration dienen. Denn mit geschickt aufmontierten Leisten, Farbe, hübschen Griffen oder gar Durchbruchpartien, die mit Wienergeflecht ausgefüllt werden, kann man ein biederes Fertigmodell in einen persönlichen Schatz verwandeln.
Achten Sie auf Kleinigkeiten

Viele Wohnungen entbehren der Poesie. In der Schweiz gilt Praktikabilität vor Schönheit. Aber wenn wirklich nirgends Blumen stehen, keine Bilder aufgehängt sind, keine Farbe da ist oder die wenigen Bücher nach Farben geordnet werden, dann fehlt der Platz, um die Gedanken fliegen zu lassen. Wenn Sie Ihr Zuhause bloss ein bisschen verträumter und verspielter einrichten, dann fördert das die Freude am Wohnen, die Kreativität und das Wohlbefinden.
Kreieren Sie Nischen

Meistens stellt man die Möbel nach einem bekannten oder bereits erprobten System: das Sofa vor den Fernseher, den Esstisch in die Mitte, die Stühle drumherum. Dabei geht viel Wohnqualität verloren. Richten Sie sich auch hübsche, kleine Nischen ein. In Nischen kann man sich zurückziehen, zu zweit dinieren, arbeiten oder sich ausruhen. Clever und attraktiv eingerichtete Nischen machen das Wohnen privater und bringen dadurch mehr Gefühl in die Einrichtung.
Entdecken Sie Bella Italia

Dieses Bild habe ich vor ein paar Jahren an der Möbelmesse in Mailand gemacht. Es zeigt einen Showroom von Gucci. Man denkt dabei aber auch an diese gewisse, altmodische Italianità, welche verbunden ist mit Oma- oder besser Nonna-Chic. Verschnörkeltes Porzellan, Spitzendeckchen, Nippes und Süsses. Meist waren da auch noch Kreuze, Heiligenbilder und Weihwasserschälchen. Auch wenn wir vieles als Kitsch abstempeln – diese Dinge haben viel Charme, da grosse Gefühle mitspielen. Kein Wunder kokettiert das Trendlabel Gucci so stark damit.
Vergessen Sie die Stoffe nicht

Verträumt bedeutet, den Kopf ein wenig in den Wolken zu haben, nicht immer genau im Hier und Jetzt zu sein. Also etwas, das zu Hause durchaus angebracht ist. Daheim geht es nicht um Business, um Repräsentation oder Leistungsausweise. Deswegen tut es gut, im sicheren heimischen Refugium eine Atmosphäre zu schaffen, welche Abheben zulässt. Dabei helfen sanfte Elemente, wobei Stoffe die allersanftesten Elemente darstellen. Achten Sie daher darauf, dass diese nicht vergessen gehen.
Wählen Sie Geblumtes

Sanft sind auch Blumen, weswegen Blumenmotive auf Stoffen auch so beliebt sind. Blüten, Blätter, Ranken und Knospen eignen sich wunderbar für Textilien. Sie funktionieren auf gespannten Stoffen, wie auch wenn dieser in Bewegung ist. Beziehen Sie ruhig auch Polstermöbel mit geblumten Stoffen. Sie wirken damit sehr einladend und entspannt.
Gönnen Sie sich kleine Sessel

Früher musste, wer in der Schule geträumt hat, nicht selten in die Ecke stehen – was meiner Meinung das Weiterträumen ja eher fördert. Ecken sollten nicht als Plätze der Scham dienen, sondern für Besseres und Schöneres genutzt werden – zum Beispiel für kleine Sessel. Diese adretten Möbelstücke sind freundliche Mitbewohner. Sie bieten einen Sitzplatz, nehmen aber auch mal Kleider oder Taschen entgegen. Gönnen Sie sich solch kleine Sessel und überziehen Sie sie mit schönen geblumten Stoffen.
Setzen Sie auf Rüschen

Polster und Bezügen tun Rüschen gut. Sie sorgen für das gewisse Etwas und vervollständigen ein Sitzmöbel perfekt. Solche Rüschen verdecken auch die Beine, welche nicht immer besonders schön sind. Zudem fangen sie ganz praktisch Staub ab, damit dieser sich nicht so einfach unter einem Sofa oder Sessel festsetzen kann. Schliesslich brechen Rüschen auch die Strenge und lassen deshalb mehr Platz zum Träumen.
Rahmen Sie Gedichte

Als ich in diesem Frühling in Paris an der Messe Maison et Objet war, ist mir eine Firma aufgefallen, die keine neuen Produkte oder Kollektionen zeigte, sondern alte Fundstücke wie Geschirr, Vasen, Tabletts, Bücher oder Rahmen. Sie inszenierten diese alten Dinge mit viel Charme. Natürlich gefiel mir dies sehr. Aber auf eine andere Art ist es auch traurig, dass es Menschen gibt, die nach solchen alten Dingen in chicen Boutiquen suchen. Wer ein offenes Auge und Herz hat, findet dies immer noch auf Flohmärkten und in Brockenhäusern. Die Idee aber in solchen Rahmen etwas anderes als Kunst zu rahmen, passt sehr gut in diese Wohngeschichte, in der es um das Verträumte geht. Rahmen Sie Gedichte, alte Briefe, altes Papier, Karten und vieles mehr, das Sie ein wenig träumen lässt.
Richten Sie einen Salon ein

Auch in Paris habe ich diese kleine Salonecke entdeckt. Sie steht im Geschäft von Alix D. Reynis und macht Lust darauf, daheim einen solch kleinen Salon einzurichten. Kopieren Sie gleich noch die mokkafarbenen Samtvorhänge – sie sind so wunderbar sinnlich.
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