Wo seit 137 Jahren Suppe geschöpft wird
Die Spysi in Bern gibt günstige Mahlzeiten an Arbeitslose, Studenten und manchmal auch an den Stadtpräsidenten ab. Am Montag erhielt sie den Sozialpreis der Burgergemeinde Bern.

An langen Tischen sitzen sie da. Alte mit grauen Haaren, Junge mit trendiger Frisur, die einen tragen einen Anzug, andere verschmutze Arbeitskleidung. In der Speiseanstalt der unteren Stadt Bern, der Spysi, isst eine bunte Gesellschaft zu Mittag. Auf den Tellern haben alle dasselbe: Schweinsgeschnetzeltes nach indischer Art und Trockenreis, das würzig schmeckt, aber nicht zu scharf. Für Vegetarier gibt es eine Version mit exotischen Früchten. Inbegriffen im Preis von 10 Franken sind ein Salat und eine Haferflockensuppe mit Brot. Kochherd ist altersschwach