Wo die Polizei ihr Kleid fasst
Die neuen Uniformen der Polizeikorps wird die Albiro AG in Sumiswald herstellen. Für die Textilfirmengruppe ein Auftrag im Umfang von mehr als 7 Millionen Franken.

«Ein schöner Auftrag», stellt Roland Loosli, Chef der Albiro Holding AG, fest. Er freut sich über den Zuschlag, schiebt als gewiefter Unternehmer aber im gleichen Atemzug hinterher: «So, wie wir uns über alle Aufträge freuen, die wir erhalten.» Unter den Meldungsnummern 944751 und 944755 hat der Kanton auf seiner Beschaffungsplattform die Vergabe zweier Aufträge an die Albiro AG vermeldet.
Das Angebot aus Sumiswald war unter den fünf beziehungsweise sieben Offerten das wirtschaftlich günstigste für die korpsübergreifende Erneuerung der Polizeiuniform, so wird der Zuschlag begründet.
Die Emmentaler Herstellerin technischer Berufsbekleidung wird Uniformhosen und -jacken sowie Regenmäntel produzieren. Weil noch nicht feststeht, wie viele Uniformen die verschiedenen Polizeikorps bestellen werden, handelt es sich beim angegebenen Preis von rund 7,7 Millionen Franken aktuell um eine Schätzung.
Gut zu bewältigen
Nicht nur, aber auch daher sei es schwierig, Angaben zu diesem Auftrag zu machen, sagt Loosli. «Noch stehen viele Details nicht fest.» Das Projekt beginne nächstes Jahr. Seine Umsetzung nehme mehrere Jahre in Anspruch. Durch die mehrjährige Laufzeit relativiere sich auch das Auftragsvolumen, sagt Loosli: Der Auftrag werde für die Albiro AG gut zu bewältigen sein, folgert der Präsident der FDP Emmental und des Handels- und Industrievereins Sektion Burgdorf-Emmental.
Für weitergehende Angaben verweist er auf die Pressestelle der Kantonspolizei Zürich, die Auskunft über das Projekt geben soll. Die genaue Anzahl der zu bestellenden Uniformteile kann man da allerdings auch nicht benennen. Der Grund: 15 000 Polizistinnen und Polizisten sind den beteiligten Korps angeschlossen, aber nicht alle von ihnen werden mit neuen Uniformen ausgerüstet.
Produziert im Ausland
Produziert werden die neuen Polizeiuniformen in Osteuropa oder Nordafrika, in einem der bestehenden Werke der Albiro Gruppe. Sie ist nach eigenen Angaben «solide aufgestellt» und beschäftigt aktuell rund 60 Mitarbeitende am Standort Sumiswald und rund 60 in Österreich. Über 500 Näherinnen verteilen sich auf die Standorte Osteuropa und Marokko.
cd
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