Literatur in den sozialen MedienWo das Feuilleton endet, beginnt Instagram
Wenn sich Autorinnen und Autoren auf Social Media präsentieren, heisst es, man könne sie nicht ernst nehmen. Warum diese antiquierte Sicht dem Image der Literatur schadet.
Meral Kureyshi las 2020 beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt.
Foto: Matthias Günter
Im Elfenbeinturm gibt es kein WLAN. Wer dort oben sitzt, kümmert sich aber auch um die Hochkultur und macht keine Instagram-Storys. Lachen ist des Teufels, Unterhaltungsliteratur ein Schimpfwort – und die sozialen Medien? Der letzte Ort, an dem Autorinnen und Autoren sich aufhalten sollten. Dieses verstaubte Bild über die Gegenwartsliteratur wurde vor kurzem in der «NZZ am Sonntag» gezeichnet.
