WM für alle auf dem Stadthausplatz geplant
Auf dem Stadthausplatz sollen Fussballbegeisterte ab Juni die WM-Spiele ab Grossleinwand mitverfolgen können. Noch steht die Bewilligung durch das Regierungsstatthalteramt aus.

Wenn am 14. Juni in Russland das Eröffnungsspiel der Fussball-Weltmeisterschaft angepfiffen wird, könnte es auch auf dem Stadthausplatz in Unterseen hoch zu- und hergehen. «Ja, wir planen ein Public Viewing mit Grossleinwand durchzuführen», bestätigte am Montag Jürgen Ritschard, Gemeindepräsident von Unterseen Recherchen dieser Zeitung.
Allerdings würde nicht die Gemeinde sondern die Jungfrau World Events GmbH als Organisator auftreten. Unterseen werde während der 32 Tage den Platz zur Verfügung stellen und leiste auch einen Beitrag von 20'000 Franken. «Zudem übernehmen wir die Defizitgarantie», fügt Ritschard an.
Die entsprechenden Gesuche für eine Bewilligung seien beim Regierungsstatthalteramt Interlaken-Oberhasli eingereicht, ein Entscheid sei bis jetzt noch nicht eingetroffen.
Plätze für 400 bis 500 Fans
Wie Ritschard weiter bekannt gab, sind vor kurzem die Anwohner über den bevorstehenden Anlass ins Bild gesetzt worden. Seines Wissens seien keine Rückmeldungen eingegangen. «Es ist jedoch immer so, dass einige einem solchen Anlass eher kritisch gegenüberstehen», sagte Ritschard.
«Bei einer Agglomeration von 16'000 Einwohnern gehört ein Public Viewing ganz einfach zur Grundausstattung.»
Der Gemeindepräsident geht davon aus, dass auf dem Platz zwischen vier- und fünfhundert Fussballfans die Spiele verfolgen können. Eine Festwirtschaft werde betrieben, allerdings sei das Mitbringen von Getränken nicht erlaubt. Mit Verkehrsbeschränkungen sei zu rechnen, sagte Ritschard, allerdings seien diese zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht im Detail bekannt.
Letztmals wurden Fussballspiele in Unterseen vor zehn Jahren öffentlich gezeigt, als die Europameisterschaften in der Schweiz und in Österreich stattgefunden haben. Damals bezogen im «Stedtli» zahlreiche Fangruppen aus Holland ihr Quartier und reisten von dort aus an die Spiele ihrer Mannschaft in Bern.
Oder aber pilgerten auf den Stadthausplatz.
«Bei einer Agglomeration von 16'000 Einwohnern gehört ein Public Viewing einfach zur Grundaustattung», sagt Interlakens Gemeindepräsident Urs Graf, der selber ein bekennender Fussballfan ist und in jüngeren Jahren Aktiver beim FC Interlaken war.
«Klar ist, dass ich sicher für das eine oder andere Spiel ein Public Viewing besuchen werde», sagt Graf. In Interlaken wurden anlässlich der 125-Jahr-Feier der Gemeinde auf dem Des-Alpes-Areal vor zwei Jahren die Matchs der Euro 2016 in Frankreich ab Grossleinwand übertragen.
2014 in der Curlinghalle
Grafs Amtskollege in Matten, Peter Aeschimann, ist ein begeisterter Biker. «Es ist richtig, dass ich beim Fussball nicht mit gleich viel Herzblut dabei bin, aber ich werde sicher an einem Public Viewing zu sehen sein», sagt Aeschimann. Auf Mattner Gemeindeboden kamen vor vier Jahren die Fussballfans anlässlich der Fussballweltmeisterschaften in Brasilien letztmals auf ihre Rechnung.
Damals zog das Public Viewing in der Curlinghalle die fussballbegeisterten Männer und Frauen an.
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