Wirtschaftsverband für Atomstopp
Economiesuisse-Präsident Gerold Bührer sympathisiert mit dem Atomausstieg. Von der Notwendigkeit der Gaskraftwerke ist er allerdins überzeugt.

Ein Jahr nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima hat Economiesuisse-Präsident Gerold Bührer erstmals angedeutet, dass der Wirtschaftsdachverband den von Bundesrat und Parlament beschlossenen Atomausstieg mittragen könnte. «Wir sind mit keinem Energieträger verheiratet», sagte er der «SonntagsZeitung».
Allerdings stellte Bührer im Interview Bedingungen: «Es braucht sehr rasch bessere Rahmenbedingungen, um den dringend benötigten massiven Ausbau des Stromnetzes sicherzustellen», sagte er. Weiter müssten Bewilligungs- und Einspracheverfahren gestrafft werden.
Öffnung des Strommarktes
Nur so gebe es einen Investitionsschub unter anderem für den Ausbau der Netze oder in der Stromproduktion. Vor allem brauche es aber eine Öffnung des Strommarktes und damit mehr Wettbewerb. Bührer zeigte sich zudem überzeugt, dass es Gaskraftwerke brauche, um die 40 Prozent Atomstrom in der Schweiz zu ersetzen.
Auch erneuerbare Energien unterstützt der Wirtschaftsdachverband gemäss Bührer: «Die Notwenigkeit ist allein schon wegen der erdrückenden Abhängigkeit von den fossilen Energien gegeben», sagte er. Es gebe aber «erhebliche Zweifel», ob die Politik die Weichen richtig gestellt habe. «Der Energiemix ist nicht unser Problem - wir wollen Versorgungssicherheit.»
Zudem müsse die Schweiz «preislich konkurrenzfähig bleiben», forderte Bührer. Bislang hat sich Economiesuisse deutlich gegen einen Atomausstieg ausgesprochen.
SDA/kle
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