Wirtschafts-News im TickerSwiss erwartet wegen Streiks am Dienstag zahlreiche Verspätungen Kühne+Nagel ersetzen CS im SMI
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Die baldige Übernahme der Credit Suisse durch die UBS führt nächste Woche zu ausserordentlichen Anpassungen der Indizes der Schweizer Börse. Für die Aktien der CS rutschen die Anteile von Kühne+Nagel in den 20 Titel umfassenden Swiss Market Index (SMI) nach.
Die Papiere des Logistikers aus Schindellegi sind damit erstmals in der obersten Schweizer Börsenliga dabei. Somit verbleibt mit der UBS nur noch eine Bank im SMI. Die Aktien der Credit Suisse waren seit der SMI-Gründung 1988 in dem Index vertreten, damals noch unter dem Namen Schweizerische Kreditanstalt (SKA).
Den im 30 Titel umfassenden Swiss Leader Index (SLI) freiwerdenden Platz nehmen neu die Partizipationsscheine von Lindt&Sprüngli ein. In den Mid-Cap-Index SMIM werden Meyer Burger aufgenommen. Die betroffenen Indizes werden zum 13. Juni 2023 angepasst, wie die SIX am Montag nach Börsenschluss mitteilte. Die beiden Grossbanken hatten am Morgen mitgeteilt, dass die CS am 12. Juni in der UBS aufgehen werde. (SDA)
Die Fluggesellschaft Swiss stellt sich wegen Streiks am Dienstag auf zahlreiche Verspätungen ein. In Frankreich treten die Fluglotsen und Mitarbeitende des Bodenpersonals in Streik. Davon sind aber bei Weitem nicht nur Flüge von und nach Frankreich betroffen, wie die Swiss am Montag mitteilte.
Auch Überflüge an andere Destinationen wie zum Beispiel nach Spanien, Portugal oder in die USA, die den französischen Luftraum durchquerten, seien betroffen, heisst es in der Mitteilung. «Es ist mit grossen Verspätungen zu rechnen», so die Fluggesellschaft.

Teilweise würden auch Umwege südlich oder nördlich Frankreichs notwendig. Dies habe wiederum weitere Verspätungen zur Folge. Die Swiss rechnet insgesamt mit «erheblichen» Auswirkungen mit zahlreichen Verspätungen und auch vereinzelten Annullationen von Flügen.
Bislang sei ein Hin- und Rückflug zwischen Genf und Nizza gestrichen worden. Für die 120 davon betroffenen Fluggäste werde nun nach Alternativen gesucht.
Noch nie so viele Annullationen
Schon am vergangenen Wochenende hatten Streiks in Italien zu 23 annullierten Flügen geführt. Davon waren laut der Mitteilung rund 2000 Passagiere der Swiss betroffen. Noch nie in der Geschichte der Airline habe man so viele Flüge wegen der verschiedenen Streiks annullieren müssen wie in den letzten zwölf Monaten, so Buchhofer. Die finanziellen Auswirkungen der Streiks belaufen sich laut Mitteilung für das Jahr 2023 bereits auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.
Nach herben Verlusten in der Corona-Krise winkt Fluggesellschaften in aller Welt im laufenden Jahr mehr als doppelt so viel Gewinn wie bisher gedacht. Auch wegen höherer Ticketpreise dürfte die Branche in diesem Jahr einen Überschuss von 9,8 Milliarden US-Dollar erreichen, teilte der Weltluftfahrtverband IATA bei seiner Generalversammlung am Montag in Istanbul mit. In seiner bisherigen Gewinnprognose vom Dezember war er von 4,7 Milliarden Dollar ausgegangen.

Von ihrem Gewinnniveau aus dem Jahr vor der Pandemie dürften die Airlines auch wegen der höheren Kerosin-Preise aber weit entfernt bleiben: 2019 hatte die Branche nach früheren Angaben bei besser ausgelasteten Flugzeugen einen Profit von 26,4 Milliarden Dollar eingeflogen.
«Gutes Jahr für die Luftfahrt»
Nach Einschätzung der IATA wird das Verkehrsaufkommen im laufenden Jahr auf 4,35 Milliarden Fluggäste wachsen. Damit läge es nur noch vier Prozent niedriger als 2019. «Alles zusammengenommen glauben wir, dass dies ein gutes Jahr für die Luftfahrt wird», sagte IATA-Chef Willie Walsh. (SDA)
In den bekannten Restaurants Negishi Sushibar, Miss Miu oder Nooch Asian Kitchen wird schon bald nur noch digital bezahlt. Die Gastronomiekette Familie Wiesner Gastronomie (FWG) soll in wenigen Monaten vollends auf die digitale Bezahlung umstellen, wie der «Blick» am Montagmorgen schreibt. Es sei die erste grosse Gastrokette der Schweiz, die diesen Schritt wagt.
Die Familie wollte zu den Gründen keine Stellung nehmen. Gemäss dem Boulevardmedium beträgt der Bargeldanteil in den FWG-Restaurants noch lediglich 5 Prozent. Kosten und Aufwand würden sich kaum mehr rechnen – durch den Verzicht auf Bargeld spare die Kette rund 50'000 Franken monatlich.
Dass bald grossflächig Gastro-Ketten nachziehen, scheint jedoch unrealistisch. Die Zeitung hat eine Umfrage in Gastrobetrieben gemacht, wovon die meisten angaben, auch künftig Bargeld zulassen zu wollen. Kommt hinzu: Schweizer wollen nicht auf Bargeld verzichten, wie jüngst eine Umfrage der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gezeigt hat. Der Rückgang der Bargeldnutzung hat sich gemäss SNB stark verlangsamt, 2022 nutzten 36 Prozent der befragten Personen Bargeld für alltägliche Zahlungen.
Nun steht der Zeitpunkt der Grossbanken-Übernahme fest: Der Abschluss des Kaufs der Credit Suisse durch die UBS wird in einer Woche, am 12. Juni, vollzogen. Dies teilte die UBS am Montag mit.
Zu diesem Zeitpunkt werde die Credit Suisse Group AG in der UBS Group AG aufgehen, hiess es in einer Mitteilung vom Montag. Der Vollzug steht wie bekannt unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die US-Börsenaufsicht SEC. Diese müsse die «Registrierungserklärung, welche die auszugebenden Aktien abdeckt», für wirksam erklären. Dafür müsse die UBS die übrigen Vollzugsbedingungen als erfüllt ansehen oder auf deren Einhaltung verzichten, hiess es.
Bei Vollzug der Transaktion würden die Aktien der Credit Suisse und die American Depositary Shares (ADS) von der Schweizer Börse SIX und der New York Stock Exchange (NYSE) dekotiert. Verpflichtungen der CS aus ihren ausstehenden Schuldverschreibungen werden zu Verpflichtungen der UBS. (SDA)
Angesichts sinkender Ölpreise hat Saudiarabien am Sonntag eine weitere Drosselung seiner Ölproduktion angekündigt. Die Produktion werde im Juli um eine Million Barrel täglich gedrosselt und dies könne «verlängert werden», sagte der saudiarabische Energieminister Abdelasis bin Salman nach Verhandlungen der 13 Opec-Staaten sowie von zehn Partnerländern in Wien.
Ein weiteres Ergebnis des Treffens gab der russische Vize-Regierungschef Alexander Nowak bekannt: Die von neun Förderstaaten, unter ihnen Saudi-Arabien und Russland, beschlossene Drosselung um 1,6 Millionen Barrel täglich, die seit Mai greift, werde bis Ende 2024 fortgesetzt.
In Wien waren Vertreter der Staaten der Opec+-Gruppe versammelt, die aus den 13 Opec-Ländern unter Führung Saudi-Arabiens sowie zehn Partnerländern unter Führung Russlands besteht. Gemeinsam repräsentieren die 23 Länder 60 Prozent der weltweiten Ölfördermenge. Die Vereinigten Arabischen Emirate konnten erreichen, dass sie im kommenden Jahr trotz relativ niedriger Ölpreise ihre Fördermenge erhöhen können.
Die Nordseesorte Brent wird derzeit mit rund 76 Dollar pro Barrel gehandelt, die US-Sorte WTI mit rund 71 Dollar. Der Preis ist etwa halb so hoch wie im März 2022, als unmittelbar nach Beginn des Ukraine-Krieges der Preis auf fast 140 Dollar geklettert war. Schon im vergangenen Oktober hatte die Opec+-Gruppe eine deutliche Drosselung der Ölproduktion beschlossen.
Die Senkung der CO2-Emissionen durch Autos und leichte Nutzfahrzeuge ist geringer als im CO2-Gesetz vorgeschrieben. Das steht in einem Bericht zu den Jahren 2012 bis 2021, den der Bundesrat am Freitag dem Parlament zugestellt hat.
2021 lag der Zielwert für neue Personenwagen bei 118 Gramm CO2 pro Kilometer. Die verkauften Neuwagen kamen im Mittel auf 129,8 Gramm. Für leichte Nutzfahrzeuge liegt das Ziel bei 186 Gramm CO2 pro Kilometer. Der Durchschnitt der neu verkauften Fahrzeuge lag bei 217,2 Gramm. Massgebend ist das Messverfahren World Light Vehicles Test Procedure (WLTP), wie das Bundesamt für Energie (BFE) schreibt.
Die Importeure hingegen haben die ihnen gesteckten Ziele laut BFE weitgehend erreicht. Sowohl die Überschreitungen der Zielwerte als auch die pro Fahrzeug durchschnittlich verfügten Sanktionsbeträge seien tief. Die Sanktionen erreichten im Jahr 2020 mit insgesamt 148 Millionen Franken den bisher höchsten Betrag in einem Jahr. (SDA)
Twitter muss bereits zum zweiten Mal seit der Übernahme durch Elon Musk den Posten mit Verantwortung für den Kampf gegen Hassrede neu besetzen.
Die bisher zuständige Top-Managerin Ella Irwin bestätigte am Freitag dem Magazin «Fortune», dass sie nicht mehr bei Twitter beschäftigt ist. Infomationen zu Hintergründen wurden zunächst nicht bekannt. Irwins Vorgänger Yael Roth hatte Twitter im November einige Wochen nach dem Kauf durch Musk verlassen und kritisierte danach dessen Kurs beim Umgang mit problematischen Inhalten.

Musk hatte Twitter mit der Ankündigung übernommen, für «absolute» Redefreiheit einzustehen. Das weckte sofort die Sorge, dass Twitter beim Kampf gegen Hassrede und Beleidigungen auf der Plattform nachlassen werde. Mehrere grosse Werbekunden pausierten ihre Anzeigen-Aktivität, weil sie ein negatives Umfeld für ihre Marken befürchteten. Einigen Studien zufolge findet sich auf der Plattform inzwischen mehr Hassrede, Musk bestreitet das. Am Wochenende wurde bekannt, dass Twitter eine freiwillige EU-Vereinbarung zum Kampf gegen die Verbreitung von Falschinformationen im Netz verliess. (SDA)
Das Schweizer Wirtschaftswachstum bleibt fragil. Nach einem doch recht ansprechenden ersten Quartal trüben sich gemäss Economiesuisse die konjunkturellen Aussichten für die zweite Jahreshälfte 2023 ein.
Auch das kommende Jahr dürfte nicht den erhofften Aufschwung bringen. Die Inflation zeige sich hartnäckig und der Arbeitskräftemangel verhindere grösseres Wachstum, teilte der Verband am Freitag mit.
Für 2023 hält Economiesuisse an seiner Prognose für ein Wachstum des Schweizer Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,6 Prozent fest. Für 2024 wird mit lediglich 0,9 Prozent auch nur ein Plus unterhalb des Potenzialwachstums erwartet, so der Verband anlässlich einer Medienkonferenz. Dabei soll die Arbeitslosenquote nur leicht von 2,2 Prozent 2023 auf 2,4 Prozent im kommenden Jahr steigen.
Gründe für die zurückhaltende Prognose seien der anhaltende Krieg in der Ukraine mit all seinen negativen Auswirkungen. Zudem bremsten die steigenden Zinsen die Wirtschaft, die Reallohnentwicklung sei negativ, die Arbeitskräfteproblematik hemme weiterhin und die Weltwirtschaft kämpfe mit der hohen Inflation. (SDA)
Der Bund hat mit der milliardenschweren SNB-Liquiditätshilfe zur Rettung der Credit Suisse bis Ende Mai insgesamt 110,6 Millionen Franken verdient. Die CS hat das Darlehen inzwischen vollständig zurückbezahlt, wie Finanzministerin Karin Keller-Sutter bereits am Dienstag erklärt hatte.
Im Einzelnen hat die Credit Suisse für die vom Bund garantierte Liquiditätshilfe im Zeitraum zwischen dem 20. März und dem 31. Mai kumuliert Risikoprämien von 60,6 Millionen Franken geleistet, wie einer entsprechenden Aufstellung auf der Webseite des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD) zu entnehmen ist. Denn für die im Rahmen des sogenannten «Public Liquidity Backstop» (PLB) bezogenen Darlehen muss die Grossbank eine Risikoprämie von 1,5 Prozent auf den effektiv bezogenen Darlehen bezahlen.
Zu den Risikoprämien kommen zusätzlich noch die Prämien für die Bereitstellung des Darlehens, die bis Ende Mai bei 50 Millionen Franken lagen. Diese Prämien sind allerdings erst nach Beendigung der Kreditvereinbarung zu überweisen. Die Bereitstellungsprämie von 0,25 Prozent bezieht sich auf die gesamte Summe von 100 Milliarden Franken, welche die CS beziehen könnte. Effektiv hatte die CS per Ende Mai kein Geld mehr ausstehend, wie auch der Webseite zu entnehmen.
Für die Grossbank handelt es sich noch nicht um die gesamten Kosten für die Notfallliquidität: Sie hat dafür auch noch an die Schweizerische Nationalbank (SNB) einen Zins und eine Risikoprämie geleistet.
Die US-Börsen haben am Donnerstag zugelegt. Vor allem für die technologielastige Nasdaq ging es wieder deutlich nach oben. Grund war das Ende des Schulden-Streits. Es herrschte zunehmend Erleichterung darüber, dass das US-Repräsentantenhaus am Vorabend den Gesetzentwurf gebilligt habe, mit dem die sonst in Kürze drohende Zahlungsunfähigkeit der Regierung abgewendet werden soll.
Dies war zwar mehrheitlich erwartet worden – ebenso wie die noch ausstehende Zustimmung des Senats und die Unterzeichnung durch Präsident Joe Biden. Doch die Angst vor einer Eskalation hatte im Hintergrund geschwelt. Ein Zahlungsausfall würde nicht nur der weltgrössten Volkswirtschaft schaden, sondern könnte auch einen wirtschaftlichen Abschwung und eine globale Finanzkrise auslösen.
Der Dow Jones Industrial beendete den Handel am ersten Tag im Juni mit einem Plus von 0,47 Prozent auf 33'061,57 Punkte, nachdem er im Monat Mai insgesamt 3,5 Prozent eingebüsst hatte. Der marktbreite S&P 500 gewann am Donnerstag 0,99 Prozent auf 4221,02 Punkte. Der Nasdaq 100 stieg um 1,31 Prozent auf 14'441,51 Zähler. (SDA)
Eine neue künstliche Intelligenz kann illegale Preisabsprachen aufdecken. Das von der Universität Freiburg und der Wettbewerbskommission (Weko) entwickelte Programm zeigte in Tests eine Erfolgsquote von über 90 Prozent. Der Algorithmus bietet Behörden nun Unterstützung bei der Erkennung und Bekämpfung illegaler Absprachen in öffentlichen Ausschreibungen, wie die Universität Freiburg (Unifr) am Donnerstag mitteilte.
Die Forscherinnen und Forscher trainierten dafür ein auf künstlicher Intelligenz basierendes Programm mit historischen Daten, die sowohl Ausschreibungen mit nachgewiesenen Preisabsprachen als auch Ausschreibungen ohne Absprachen enthalten.
Preisabsprachen hinterlassen oft bestimmte Muster oder Anomalien in den angebotenen Preisen, wie die Unifr in der Mitteilung erklärte. Durch den Lernprozess mit den vorliegenden Daten erkennt die künstliche Intelligenz diese Muster und kann zwischen Absprachen und normalem Wettbewerb unterscheiden. Die Methode identifizierte in ersten Tests 19 von 20 Unternehmen korrekt als Kartellmitglieder oder Wettbewerber, wie die im Fachblatt «International Journal of Industrial Organization» veröffentlichten Resultate zeigen. (SDA)
Kurz vor der erwarteten Vorstellung einer Datenbrille von Apple versucht Platzhirsch Meta, dem potenziellen Konkurrenten mit einer eigenen Ankündigung den Wind aus den Segeln zu nehmen. Meta-Chef Mark Zuckerberg stellte für den Herbst ein neues Modell seiner Quest-Brillen in Aussicht, das dünner und leistungsstärker als vorherige Generationen sein werde.
Er hob dabei speziell hervor, dass das Headset gut darin sein werde, im Blickfeld der Nutzer digitale Objekte und reale Umgebungen zusammenzuführen. Das soll Medienberichten zufolge auch eine zentrale Funktion der Apple-Brille sein. Erwartet wird, dass der iPhone-Konzern das seit Jahren entwickelte Gerät am kommenden Montag zur Eröffnung seiner Entwicklerkonferenz WWDC präsentiert. Den Medienberichten zufolge könnte der Preis des Geräts 3000 US-Dollar erreichen. Zuckerberg kündigte für die Quest 3 einen Preis von rund 500 Dollar an. (SDA)
Der japanische Videospielkonzern Nintendo zieht sich wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine nun vollständig aus Russland zurück. Nintendo Europa habe «aus Gründen der wirtschaftlichen Perspektiven» und wegen Problemen bei der Bezahlung entschieden, die Geschäftstätigkeit in dem Land zu beenden, hiess es in einer kurzen Mitteilung des Unternehmens. Angekündigt und umgesetzt wurde der Verkaufsstopp von Spielen bereits am Mittwoch.Nintendo hatte nach dem Beginn des Krieges bereits im März vergangenen Jahres Auslieferungen seiner Produkte nach Russland gestoppt, zunächst aber von einer vorübergehenden Massnahme gesprochen.
Der Onlineshop funktionierte wegen ausgesetzter Transaktionen in Rubel seitdem nicht mehr.Russische Kundinnen und Kunden mit einem Nintendo-Konto könnten weiterhin bereits gekaufte Inhalt laden, stellte das Unternehmen klar. Es gebe aber keine Möglichkeiten mehr, ein neues Konto zu eröffnen oder Zahlungen zu tätigen. Aus Sicherheitsgründen seien zudem Zahlungsdaten der einzelnen Konten gelöscht worden.Eine ganze Reihe westlicher Firmen aus verschiedenen Branchen hat sich nach dem Angriff auf die Ukraine ganz oder teilweise aus Russland zurückgezogen. Einige taten das aus Protest, andere, weil ihnen ihr Geschäft in dem Land nach eigenen Angaben unmöglich gemacht wurde. (AFP)

Der Kostenschub, der auf die Mieterinnen und Mieter zukommt, hat volkswirtschaftliche Folgen. Ökonomen gehen davon aus, dass er im Herbst die Inflation anheizen wird.
Aktuell zeigt die Inflationsrate zwar steil nach unten. So lag die Teuerung im April noch bei 2,6 Prozent, nachdem sie im letzten Jahr bis auf 3,5 Prozent gestiegen war.
Der aktuelle Rückgang ist gemäss der Experten der Zürcher Kantonalbank aber insbesondere den Energiepreisen geschuldet. Und dieser Effekt werde sich in den nächsten Monaten auch noch fortsetzen. Doch dann werde sich der Kostenschub bei den Mieten auf die Teuerung auswirken.
Ab Herbst rechnet das Institut daher wieder mit steigenden Inflationsraten, weil sich die Effekte des Anstiegs des hypothekarischen Referenzzinssatzes im Landesindex der Konsumentenpreise niederschlagen werden. (SDA)
Beim Branchenverband Hotelleriesuisse kommt es zu Veränderungen in der Führung. Hotelleriesuisse-Direktor Claude Meier wird die operative Führung des Verbands im Verlauf des kommenden Jahres abgeben. Er steigt nun ins Rennen um die Nachfolge von Verbandspräsident Andreas Züllig, der per Ende Jahr abtritt.
Der 45-jährige Meier tritt gegen weitere Kandidierende an: Ebenfalls zur Wahl stellen sich Marie Forestier und Urs Bircher als Co-Präsidium, die von den regionalen Verbänden der Romandie, Berner Oberland und Bern und Mittelland nominiert werden, sowie Martin von Moos, der von Hotelleriesuisse Zürich und Region nominiert worden ist.
Andreas Züllig gibt das Amt des Präsidenten von Hotelleriesuisse per Ende 2023 nach neun Jahren im Amt ab. Die Delegierten wählen seine Nachfolge am 22. November 2023 im Rahmen der Winter-Delegiertenversammlung. (SDA)
Die Zahl der weltweiten Millionäre hat im vergangenen Jahr spürbar abgenommen. Rund 21,7 Millionen Menschen – 3,3 Prozent weniger als im Vorjahr – besassen 2022 abzüglich des Werts ihres Hauptwohnsitzes mehr als eine Millionen Dollar, wie die französische Beratungsfirma Capgemini in einer am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung mitteilte. Das Vermögen der Reichsten reduzierte sich demnach um 3,6 Prozent auf 83 Billionen Dollar.

«Dies ist der grösste Rückgang seit zehn Jahren, bedingt durch makroökonomische und geopolitische Unsicherheiten», erklärte Capgemini. Die Finanzexperten haben die Vermögen in 71 Ländern bewertet und dafür ein statistisches Zählsystem verwendet.
Die Vermögen in Nordamerika gingen den Angaben zufolge mit 7,4 Prozent am stärksten zurück. In Europa waren es minus 3,2 Prozent und in Asien und im Pazifikraum minus 2,7 Prozent. In Afrika, Lateinamerika und in Nahost stiegen die Vermögen hingegen – massgeblich wegen der hohen Öl- und Gaspreise infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine.
Elias Ghanem, Leiter der Finanzforschung bei Capgemini, sieht einen klaren Zusammenhang mit der Entwicklung der Aktienindizes. Der US-Index Nasdaq hatte im vergangenen Jahr 33 Prozent verloren, der französische CAC 40 sackte um 9,5 Prozent ab und der Dax um zwölf Prozent. (AFP)
Die für die Rettung der Credit Suisse gewährte Bundesgarantie in der Höhe von 100 Milliarden Franken ist per Dienstag vollständig zurückbezahlt worden. Das sagte Bundesrätin Karin Keller-Sutter am Mittwoch in der Sendung «10 vor 10» vom Schweizer Radio und Fernsehen (SRF).
Um eine vergleichbare Situation künftig zu verhindern, bekräftige Keller-Sutter ihre Forderung, der Finanzmarktaufsicht Finma zusätzliche Kompetenzen zu übertragen. Es wäre gut gewesen, «wenn die Finma mehr Mittel gehabt hätte, um das Management der Bank zur Rechenschaft zu ziehen», so Keller-Sutter.
Eine 100 Prozentige Sicherheit gibt es aber laut Keller-Sutter nicht. «Man kann ja nicht alle Krisen verhindern, also wir sind ja nicht der Herrgott, der alles beherrscht.» Der Mensch bleibe Mensch. Und der Mensch mache Fehler.
Der Referenzzinssatz für Wohnungsmieten steigt erstmals. Das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) erhöht den hypothekarischen Referenzzinssatz laut einer Mitteilung vom Donnerstag per 2. Juni von 1,25 auf 1,50 Prozent. Auf viele Mieterinnen und Mieter kommen nun höhere Kosten zu.
Unser Artikel dazu: Jetzt steigen die Mieten für Wohnungen
Der Schweizer Aussenhandel hat sich im April klar rückläufig entwickelt. Bei den Exporten fielen vor allem Pharmaprodukte deutlich unter das Niveau des Vormonats.
Insgesamt beliefen sich die Exporte im April auf 21,1 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Donnerstag mitteilte. Damit sanken sie zum Vormonat (saisonbereinigt) nominal um 6,8 Prozent. Real – also um Preisveränderungen bereinigt – resultierte ein Minus von 5,2 Prozent. Dieser Rückgang folgt auf ein Startquartal, in dem die Exporte deutlich angezogen hatten.
Die Exporte sanken im April 2023 laut BAZG auf ihr tiefstes Niveau seit Oktober 2022. Mit Ausnahme der Textilien, Bekleidungen und Schuhe hätten alle Hauptwarengruppen ein Minus verzeichnet, heisst es. Der kumulierte Exportrückgang von 1,5 Milliarden Franken war aber vor allem durch den starken Abschwung von 1,2 Milliarden oder 10,9 Prozent bei den chemisch-pharmazeutischen Produkten getrieben.
Die Einfuhren der Schweiz nahmen derweil im April um 3,6 Prozent ab auf 18,9 Milliarden Franken (real: -3,3%). Sie verzeichneten damit ihr drittes Minus seit Jahresbeginn. In der Folge kam der Handelsbilanzüberschuss im April bei 2,22 Milliarden zu liegen. Im März war er mit 3,06 Milliarden noch deutlich höher ausgefallen. (SDA)
Redaktion Wirtschaft
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