Wirtschafts-News im TickerBiden will Regeln für Regionalbanken wieder verschärfen UBS erhöht Zinsen für Spar- und Vorsorgekonten
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Als Reaktion auf die jüngste Bankenkrise will US-Präsident Joe Biden die Regeln für Regionalbanken wieder verschärfen. Biden rief die US-Bankenaufsichtsbehörden am Donnerstag nach Angaben des Weissen Hauses auf, unter seinem Vorgänger Donald Trump gestrichene Vorgaben für mittelgrosse Banken wiederherzustellen. Dabei geht es unter anderem um Anforderungen zur Liquidität und um jährliche Stresstests.
In Bidens Zeit als Stellvertreter von Präsident Barack Obama (2009 bis 2017) habe die Regierung strikte Regeln eingeführt, um das Risiko künftiger Bankenkrisen zu senken, erklärte das Weisse Haus. «Leider schwächten Aufsichtsbehörden unter der Trump-Regierung viele wichtige, vernünftige Anforderungen und die Aufsicht für grosse Regionalbanken wie die Silicon Valley Bank und die Signature Bank, deren Pleiten zu einer Ansteckung (anderer Banken) geführt haben.»
Mit seinen Vorschlägen zielt Biden auf Banken mit einem Vermögen von zwischen 100 und 250 Milliarden Dollar (rund 92 bis 229 Milliarden Franken) ab. Diese sollen ausreichend Liquiditäten für Krisenzeiten vorhalten, sich jährlichen Kapitalstresstests unter Aufsicht unterziehen, detaillierte Pläne für eine Abwicklung für den Fall einer möglichen Pleite vorlegen und strengeren Kapitalanforderungen unterworfen werden.
Das Weisse Haus betonte, die Massnahmen könnten ohne Gesetzesreformen auf Grundlage bereits existierender Gesetze umgesetzt werden. Die oppositionellen Republikaner, die schärferen Regeln für Banken kritisch gegenüberstehen, haben im Repräsentantenhaus seit Jahresbeginn eine Mehrheit. Sie könnten damit im Kongress jede Gesetzesreform blockieren.
Der US-Pharmakonzern Moderna will nach Angaben der kenianischen Regierung in der Hauptstadt Nairobi eine hochmoderne Anlage zur Herstellung von mRNA-Impfstoffen bauen. Wie der kenianische Präsident William Ruto am Donnerstag mitteilte, handelt es sich bei dem Vorhaben mit einem Volumen von umgerechnet rund 460 Millionen Euro um «die einzige Anlage dieser Art auf dem afrikanischen Kontinent». Die Investition des Konzerns sei bedeutend nicht nur für die Medizin- und Pharmaindustrie seines Landes, sondern ganz Afrikas.
Moderna erklärte, in dem hochmodernen Werk sollten bis zu 500 Millionen Dosen Impfstoff pro Jahr hergestellt werdend. Angaben zum Produktionsstart machte der Pharmakonzern zunächst nicht. Das Unternehmen wolle den Menschen in Afrika die mRNA-Technologie in dringend benötigten Bereichen zur Verfügung stellen, erklärte Moderna-Geschäftsführer Stephane Bancel. Dazu gehörten «akute Atemwegsinfektionen sowie hartnäckige Infektionskrankheiten wie HIV und lebensbedrohliche Krankheiten wie Zika und Ebola».
Wie das Unternehmen weiter mitteilte, haben mittlerweile mehrere Länder den Bau von mRNA-Produktionsanlagen zugesagt, neben Kenia auch die USA, Kanada, Australien und Grossbritannien. (AFP)
Die Schweizer Wirtschaft dürfte auch 2023 wachsen, bei allerdings nur langsam abflauender Inflation. In diesem Umfeld zeichnen sich am Immobilienmarkt unterschiedliche Entwicklungen ab. Schwierig dürfte es für Wohnungsmieter bleiben, denn gebaut wird zu wenig.
Der Schweizer Mietwohnungsmarkt bleibt angespannt, so das diesbezügliche Fazit der Immobilienberatungsfirma WüestPartner in der Frühlingsausgabe ihres «Immo-Monitoring 2023». So sei die Anzahl inserierter Wohnungen aufgrund der sinkenden Neubautätigkeit rückläufig. 2022 seien mit gut 42'000 Wohneinheiten so wenig Wohnungen erstellt worden wie zuletzt 2003.
Laut der Studie ist die gehemmte Bautätigkeit insbesondere auf hohe Anforderungen an Neubauprojekte wegen Bauvorschriften, Einsprachen sowie langwierige Bewilligungsverfahren zurückzuführen. Die erhöhten Baupreise und die steigenden Zinsen verschärfen die Situation zusätzlich.
Auf der anderen Seite bleibt laut WüestPartner die Nachfrage nach Wohnraum gross. Einerseits sei dies auf das dynamische Wachstum der Bevölkerung zurückzuführen. Aber auch andere Faktoren spielten eine Rolle: Die Studie beziffert etwa den zusätzlichen Wohnungsbedarf aufgrund der Alterung der Gesellschaft und der Zunahme der Lebenserwartung auf über 9 Prozent. Und gar für 24 Prozent der neu entstandenen Haushalte werden der gestiegene Wohlstand sowie Individualisierungstrends verantwortlich gemacht. Der Grossteil geht aber auf das Konto der Zuwanderung. (SDA)
Als eine der letzten grossen Banken hat auch die UBS die Zinsen angehoben. Ab dem 1. Mai sollen die Zinsen für Spar- und Vorsorgekonten steigen, wie die Grossbank am Donnerstag mitteilte.
Konkret zahlt die UBS für das Fiscakonto genannte 3a-Vorsorgekonto jetzt einen Zins von 0,6 Prozent. Die Einlagen auf dem Sparkonto werden bis 50'000 Franken mit 0,5 Prozent und danach mit 0,25 Prozent verzinst. Neukunden der digitalen Lösung «UBS key4 banking» erhalten einen Zinsbonus von 0,5 Prozent.
Für Neugelder im UBS Anlageplan gewährt die Bank zudem einen Zinsbonus von 1,0 Prozent auf den gültigen Sparkontozins. Ab dem 6. April hat die UBS zudem ein Sparkonto für Kunden eingeführt, die Neugelder an die Bank transferieren. Bis zu 100'000 Franken sollen diese Gelder mit 1,0 Prozent verzinst werden. Die Kondition sei bis Ende Juni 2024 gültig, schreibt die Bank weiter.
Bereits in der vergangenen Woche hatten zahlreiche Banken ihre Zinsen angehoben. Grund war die Leitzinserhöhung der Schweizerische Nationalbank (SNB) am vergangen Donnerstag um 0,5 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent. Die UBS hatte damals noch mitgeteilt, die Auswirkungen der Zinssatzanpassung zunächst prüfen zu wollen. (SDA)
Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft haben sich wieder etwas eingetrübt. Das KOF-Konjunkturbarometer ist im März gesunken und hat damit den Aufwärtstrend der letzten Monate nicht fortgesetzt.
Das Konjunkturbarometer sank konkret auf 98,2 Punkte und steht damit 0,7 Punkte tiefer als im Februar (revidiert auf 98,9 von 100 Punkten), wie das ETH-Konjunkturforschungsinstitut bekanntgab.
Die nun ausgewiesenen 98,2 Punkte bedeuten, dass das Barometer knapp unter seinem langfristigen Durchschnittswert notiert, letztmals darüber war es im April 2022. Der Tiefpunkt wurde dann im November mit 89,3 Punkten markiert.
Seither hatte sich das Barometer deutlich erholt. Nun habe sich der bis zum Vormonat beobachtete Aufwärtstrend aber nicht fortgesetzt, womit die Konjunkturaussichten auf durchschnittlichem Niveau bleibe, so die KOF.
Negative Signale aus der Industrie
Negative Signale kamen im März laut den Angaben aus dem verarbeitenden Gewerbe, von den Dienstleistungen und aus der Bauwirtschaft. Diese seien aber zumindest teilweise durch positive Entwicklungen bei den Indikatoren für die Exportwirtschaft kompensiert worden.
Implenia steigt in die Liegenschaftsverwaltung ein. Der Baukonzern übernimmt von SPS den Immobilien-Dienstleister Wincasa, der mehr als 25'000 Objekte betreut.
Wincasa beschäftigt rund 1350 Mitarbeitende an 33 Standorten schweizweit, teilte Implenia am Donnerstag mit. Mit der Akquisition baue der Konzern seine Position als integrierter Bau- und Immobiliendienstleister aus. Der Konzern könne nun ein «einzigartiges, integriertes Angebot aus einer Hand» liefern.
Den Kaufpreis von 171,6 Millionen Franken bestreitet Implenia aus eigenen Mitteln. Der Vollzug ist laut SPS im zweiten Quartal 2023 geplant und werde rückwirkend per Anfang Jahr umgesetzt.
Die Eingliederung von Wincasa werde «erhebliches» Synergie- und Wachstumspotenzial bringen, erklärte Implenia weiter. Wincasa werde als eigenständiger Geschäftsbereich innerhalb der Division Buildings geführt, die starke und etablierte Marke bleibe bestehen.
SPS wiederum will sich laut einem eigenen Communiqué auf seine Strategie mit direkten und indirekten Immobilienanlagen fokussieren. Nach dem unlängst angekündigten Verkauf von Jelmoli werde der Schritt das Unternehmen weiter verschlanken. Das Geld von Implenia werde zur Stärkung der Bilanz eingesetzt.
Die Schweiz wird eine neue Online-Apotheke erhalten. Galenica und Shop Apotheke Europe bündeln ihre Kapazitäten und gehen eine strategische Partnerschaft ein.
Konkret führen Galenica und Shop Apotheke Europe mit Hauptsitz in den Niederlanden die Geschäftsaktivitäten der Spezialitätenapotheke Mediservice AG und der Online-Apotheke shop-apotheke.ch in einem Joint Venture zusammen, wie aus einer Medienmitteilung vom Donnerstag hervorgeht.

Mit diesem Zusammenschluss entstehe die führende Online-Apotheke der Schweiz, heisst es. An dem Gemeinschaftsunternehmen werde Shop Apotheke Europe 51 Prozent und Galenica 49 Prozent halten. Die Transaktion stehe unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden.
Die Vereinbarung sehe vor, dass Galenica 51 Prozent der Aktien der Mediservice AG an Shop Apotheke Europe verkauft und eine zusätzliche Barzahlung von 29 Millionen Euro leistet. Im Gegenzug erhält Galenica im Rahmen einer Kapitalerhöhung eine Beteiligung von 8 Prozent an Shop Apotheke Europe.
Orascom DH hat im Geschäftsjahr 2022 mehr Immobilien verkauft. Zudem waren die Hotels nach der Corona-Pandemie wieder deutlich besser ausgelastet. Unter dem Strich machte der Hotelbetreiber und Immobilienentwickler der ägyptischen Familie Sawiris auch wieder einen Gewinn.
Der Umsatz stieg um 28 Prozent auf 690 Millionen Franken, wie das an der Schweizer Börse kotierte Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Reingewinn nach Abzug der Minderheiten kam bei 22,9 Millionen zu liegen nach einem Verlust -5,7 Millionen im Jahr davor.
Einen starker Zuwachs verzeichnete erneut die Immobiliensparte. Die Erträge stiegen hier um 22 Prozent auf 464 Millionen Franken an und erreichten damit erneut ein Rekordniveau. Mehr Häuser und Wohnungen wurden an der «Flagship-Destination» El Gouna in Ägypten, beim Erstwohnungs-Projekt O West in Kairo und insbesondere in Lustica Bay in Montenegro verkauft.
Zudem setzt sich die Erholung im Hotelgeschäft nach der Corona-Krise fort. Die Erträge stiegen in dem Segment um 63 Prozent auf 143 Millionen Franken an. Das Vorkrisenniveau von 2019 mit einem Umsatz von 169 Millionen wurde damit aber noch immer klar verfehlt. Das Unternehmen rechnet denn auch trotz der gestiegenen Auslastung der Hotels mit weiterem Wachstum.
Die Swiss fischt neu auch in fremden Teichen nach Personal. Um eine Piloten-Knappheit zu verhindern, können sich neu auch ausgebildete Piloten bei der Swiss bewerben, wie diese am Mittwoch mitteilte.
Die Fluggesellschaft werde neben der Ausbildung eigener Pilotinnen und Piloten künftig auch ausgebildete First Officer einstellen – und zwar solche mit oder auch ohne Zulassung. Bewerberinnen und Bewerber, die bereits ein sogenanntes Type-Rating – also eine Zulassung – für Airbus-Maschinen hätten, würden jedoch bevorzugt, heisst es. Die ausgewählten Piloten erhalten von der Swiss einen unbefristeten Arbeitsvertrag und werden bei Lufthansa Aviation Training in Glattbrugg ausgebildet.
Dass die Swiss einen akuten Pilotinnen- und Pilotenmangel hat, verneinte ein Sprecher auf Anfrage. Doch man will schnell einsatzfähiges Cockpitpersonal haben: «Da wir während der Coronapandemie keine neuen Co-Pilotinnen und -Piloten ausbilden konnten und die Ausbildung neuer Pilotinnen und Piloten zwei Jahre dauert, möchten wir mit dieser Massnahme sicherstellen, dass wir auch in Zukunft über genügend Cockpitpersonal verfügen», sagte er.
Die neue Vorgehensweise bezieht sich nur auf die First Officers. «Die Rekrutierung von Captains findet weiterhin innerhalb des bestehenden Korps statt», so ein Sprecher. Es sei allerdings auch denkbar, dass sich Kapitäne bewerben könnten, sofern sie danach als Co-Pilot bei der Swiss einsteigen würden.
Schon 2018 stellte die Swiss Co-Piloten mit und ohne Type-Rating ein. (SDA)
Die italienische Fluggesellschaft Ita Airways verzeichnet für 2022 einen Nettoverlust von 486 Millionen Euro. Das gab das Unternehmen am Dienstag bekannt. Für das laufende Geschäft gab der Nachfolger der Traditionsairline Alitalia als Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ein Minus von 338 Millionen Euro an.
Als Grund für die roten Zahlen nannte Ita die Nachwehen der Corona-Pandemie, die gestiegenen Treibstoffkosten infolge des Ukraine-Krieges sowie den schlechten Euro-Dollar-Kurs.
Ita erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 1,576 Milliarden Euro und erwartet der Mitteilung zufolge 2023 einen Anstieg der Erlöse, weil mehr Ziele angeflogen werden und sich die Flotte vergrössere. Insgesamt seien von den Italienern im vorigen Jahr auf rund 97 000 Flügen etwas mehr als zehn Millionen Passagiere befördert worden.
Die Lufthansa verhandelt seit Monaten mit dem Wirtschafts- und Finanzministerium in Rom über einen Einstieg bei der staatlichen Fluggesellschaft. Nachdem Ende Januar eine Absichtserklärung unterschrieben worden war, stehen der deutsche Konzern und das Ministerium kurz vor einer Einigung, wie die Zeitungen «La Republica» und «Corriere della Sera» am Mittwoch berichteten. Schon in den nächsten Tagen könnte ein Vertrag unterschrieben werden.
Drei gelbe Streifen im Logo einer zentralen Stiftung der US-Bewegung Black Lives Matter sorgen für einen Markenstreit mit Adidas. Der Sportartikel-Konzern geht beim amerikanischen Patent- und Markenamt gegen eine Verwendung des Streifen-Designs vor.

Adidas verweist in dem am Montag eingereichten Antrag auf eine Verwechslungsgefahr, da die drei Streifen bereits seit den 50er Jahren ein Markenzeichen der Firma seien. Die Streifen werden von der Stiftung auf Bekleidung, Taschen und der Webseite verwendet.
Black Lives Matter ist eine lose organisierte Bewegung, die in den vergangenen Jahren vor allem nach Fällen von brutaler Polizeigewalt gegen schwarze Amerikaner an Stärke gewann. Die Stiftung Black Lives Matter Global Network Foundation war 2013 von den Urhebern der Bewegung gegründet worden und gilt als einflussreich unter den Aktivisten. Sie hatte ihr Markendesign mit drei Streifen den Unterlagen zufolge im November 2020 angemeldet. (SDA)
US-Ankläger verstärken den Druck auf den Gründer der insolventen Kryptowährungsbörse FTX, Sam Bankman-Fried. Sie ergänzten ihre Anschuldigungen gegen den einstigen Star-Unternehmer um einen 13. Vorwurf, wie aus am Dienstag veröffentlichten Gerichtsunterlagen hervorgeht.

Die Staatsanwälte werfen Bankman-Fried nun auch vor, er habe im Jahr 2021 versucht, chinesische Beamte mit 40 Millionen Dollar in Form von Digitalgeld zu bestechen, damit eingefrorene Konten freigegeben werden. Von Bankman-Frieds Anwälten gab es zunächst keine Äusserung zu dem neuen Vorwurf. Bei den vorherigen zwölf plädierte der Unternehmer zu acht «nicht schuldig» und gab zu den restlichen vier noch keine Stellungnahme ab.
Bankman-Fried wurde am 12. Dezember auf Betreiben der US-Justizbehörden auf den Bahamas verhaftet. Dort hatte FTX den Hauptsitz. FTX war vor dem Kollaps einer der grössten Handelsplätze für Kryptowährungen wie Bitcoin. (SDA)
Mehr zum Untergang von FTX:
Personen unter 25 Jahre sollen künftig abends günstig mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs sein können. Das neu lancierte «GA Night» kostet 99 Franken pro Jahr.
Die Alliance Swiss Pass informierte am Dienstag über das neue Angebot. Zusätzlich zum «GA Night» werden «Friends-Tageskarten» lanciert. Damit können vier Jugendliche für 20 Franken pro Person einen Tag lang gemeinsam unterwegs sein. (SDA)
2022 haben 11,3 Prozent der Betriebe zu leichte Brote verkauft. Zudem nahmen es etliche Bäckereien und Konditoreien sowie angegliederte Tea-Rooms mit den Preisangaben nicht so genau.
Das Eidgenössische Institut für Metrologie (Metas) und das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) nahmen in ihrer letztjährigen Kontrollkampagne Bäckereien, Confiserien, Tea-Rooms und Tankstellen unter die Lupe, wie sie am Dienstag mitteilten.
Die Gewichte der Brote kontrollierten die Eichmeisterinnen und Eichmeister in den Kantonen und in Liechtenstein. Gemäss dem dabei federführenden Metas kamen 9000 Brote bei 439 Bäckereien und Tankstellenshops auf die Waage.

Dabei waren bei 14,4 Prozent der handwerklichen Bäckereien Brote zu leicht, bei 10,4 Prozent der industriellen Betriebe und bei 5,7 Prozent der Tankstellenshops. Die Zahl der inkorrekten Betriebe blieb gleich hoch wie bei der Kontrolle vor zehn Jahren. Den betroffenen Betrieben schauen die Kantonsbehörden nun genauer auf die Finger.
Unwissen bei Preisanschriften
Das Seco liess die Preisanschriften von Bäckereien, Confiserien und angegliederten Tea-Rooms kontrollieren. 22 Kantone überprüften 1214 Geschäfte. Dabei stellten sie in 16 Prozent der Backbetriebe mit Tea-Rooms unvollständige oder fehlerhafte Preisanschriften fest. Bei vier Prozent fehlten die Angaben ganz.
Innerhalb der Geschäfte waren in 36 Prozent der kontrollieren Bäckereien und Confiserien Preisanschriften nicht korrekt und bei einem Prozent fehlten sie. In den Schaufenstern schrieben 22 Prozent der Betriebe die Preise mangelhaft an. Sieben Prozent stellte ihre Produkte ohne Preis aus.
Die Kantone führten die Mängel meist auf Unwissen über die Preisbekanntgabeverordnung zurück. In sechs Fällen gab es Strafanzeigen, in der Regel, weil die Betriebe trotz Mängelfeststellung, Belehrung und Frist die Vorschriften nicht erfüllten. (SDA)

Nach den jüngsten Unruhen im US-Bankensektor zeigen sich Anlegerinnen und Anleger an der Wall Street wieder risikofreudiger.
Laut Analysten in den US-Medien sind die Menschen erleichtert, dass über das Wochenende keine neuen Turbulenzen im Bankensektor stattgefunden hatten.
Auch dass die US-Regierung die First Republik Bank laut der Nachrichtenagentur Bloomberg weiterhin unterstützen will, um dieser Zeit zur Bilanzverbesserung zu geben, dürfte zusätzlich Vertrauen aufgebaut haben. Zudem legten die Aktien der Grossen am Markt zu: Goldman Sachs verzeichnete ein Plus von 2 Prozent, bei JP Morgen waren es 3,1 Prozent. Und nach der Übernahme der Silicon Valley Bank durch die Citizens Bank schnellte der Aktienkurs der Muttergesellschaft First Citizens BancShares um mehr als 50 Prozent hoch.
Der Dow Jones Industrial stieg zwei Stunden vor Handelsschluss um 0,78 Prozent auf 32 490,13 Punkte. Der Nasdaq 100 sank um 0,52 Prozent auf 12 701,37 Punkte. Der S&P 500 stieg um 0,40 Prozent auf 3986,89 Zähler. Vor dem Wochenende hatte alle drei Indizes nach anfänglichen Tiefs zur Erholung angesetzt und auch im Wochenverlauf Gewinne verbucht. (div./red)

Jede vierte Person mit Sparkonto will laut einer Umfrage in diesem Jahr die Bank wechseln, um höhere Zinsen zu erhalten. Dabei sind die Westschweizer deutlich wechselbereiter als die Deutschschweizer oder Tessiner.
Wegen grosser Zinsunterschiede auf Sparkonten in der Schweiz wolle jede vierte Person ihr Geld auf eine andere Bank verschieben, heisst es in einer Mitteilung des Vergleichsdienstes Comparis. «Die Zinsen zugunsten der Sparenden werden zu zögerlich angepasst, gerade in Zeiten hoher Inflation stösst dies vielen sauer auf», lässt sich Comparis-Experte Dirk Renkert zitieren.
Bei den unter 36-Jährigen plane sogar jeder dritte einen Wechsel, heisst es. «Für ältere Personen stehen Aspekte wie zum Beispiel eine langjährige Geschäftsbeziehung und der gewohnte Kundenservice stärker im Vordergrund als bloss der Zins», sagt Renkert.
Mehr Wechselwillige in der Stadt
Derweil gebe es grosse regionale Unterschiede: 33 Prozent der Romands planten, in diesem Jahr ihr Sparkonto aufzulösen und zu einer Bank mit attraktiveren Zinskonditionen zu wechseln. In der Deutschschweiz sind es indes 24 Prozent und im Tessin lediglich 10 Prozent. Auch in der Stadt sei die Wechselbereitschaft mit 30 Prozent deutlich höher, während es auf dem Land lediglich 18 Prozent Wechselwillige seien.
Trotz der Leitzinserhöhungen durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) habe nicht jede Bank die Sparzinsen für ihre Kunden im gleichen Ausmass angehoben: Das variiere von 0,25 Prozent und weniger bis zu über 2 Prozent, heisst es von Comparis weiter. (SDA)
Die US-Aufsichtsbehörde CFTC hat die weltgrösste Kryptowährungsbörse Binance und ihren Gründer Changpeng Zhao verklagt. Die Behörde wirft dem Digitalwährungsmarktplatz in der am Montag bei einem US-Bundesgericht eingereichten Klage vor, gegen US-Finanzmarktregeln verstossen zu haben. So habe Binance-Gründer Zhao Mitarbeiter und Kunden anweisen lassen, Kontrollen zu umgehen, «um Unternehmensgewinne zu maximieren».
Die Plattform habe unter anderem von ihren Kunden keine Angaben zur Überprüfung der Identität verlangt, erklärte die CFTC. Ausserdem habe Binance «grundlegende Compliance-Prozeduren» gegen Terrorfinanzierung und Geldwäsche nicht umgesetzt.
«Über Jahre wusste Binance, dass es gegen CFTC-Regeln verstösst», erklärte Behörden-Chef Rostin Behnam. Die Klage sei eine «Warnung an alle in der Welt der Digitalwerte, dass die CFTC keine vorsätzliche Umgehung des US-Rechts toleriert». Das Vorgehen gegen Binance sei Teil der Bemühungen, «Fehlverhalten im volatilen und riskanten Digitalwertemarkt zu finden und zu stoppen».
Binance ist die grösste Handelsplattform für Kyptowährungen der Welt. Der Sektor hat in denen vergangenen Monaten mehrere Erschütterungen erlebt. So ging im November die von Sam Bankman-Fried gegründete Kryptowährungsplattform FTX Pleite. Bankman-Fried wurde in der Folge auf den Bahamas festgenommen und an die USA ausgeliefert, wo er unter anderem wegen Betrugs anklagt ist.
Der nationale öffentliche Verkehr in der Schweiz ist von den Warnstreiks in Deutschland nicht betroffen. Die SBB ersetzte aber ausfallende grenzüberschreitende Züge innerhalb der Schweiz, wie das Verkehrsunternehmen am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.
So richtete die SBB unter anderem in der Region Basel eine Ersatzbuslinie für die S6 ins deutsche Zell im Wiesental ein. Die S5 von Basel ins deutsche Weil am Rhein fiel hingegen ganz aus. Die Zugverbindungen der SBB nach Berlin, Hamburg, Kiel und München wurden nur bis zur Schweizer Grenze betrieben. (SDA)
Wegen der Streiks in Deutschland hat die Swiss hat am Montag 42 Flüge ab Zürich und Genf nach Deutschland gestrichen. Andere Fluggesellschaften strichen ihre Flüge von Zürich und Genf aus ebenfalls, wie der Flughafen Zürich auf Anfrage mitteilte. Alle Flüge nach Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, München, Nürnberg und Stuttgart wurden annulliert, wie es beim Zürcher Flughafen am Montag hiess. Zu einem Ansturm von wartenden Flugpassagieren sei es nicht gekommen.
Die verschiedenen Airlines hätten die entsprechenden Flüge bereits am vergangenen Freitag annulliert. Die betroffenen Flugverbindungen seien daher am Montag von den Anzeigetafeln in Zürich verschwunden und die Passagiere durch die Airlines informiert gewesen.
Bereits am Sonntag wurden vier einzelne Flüge zwischen Zürich und München gestrichen, wie die Swiss auf Anfrage mitteilte. Die deutschen Flughäfen Berlin und Dresden werden von der Swiss weiterhin angeflogen, nach Hamburg gebe es nur Hinflüge. (SDA)

Seit Mitternacht stehen in Deutschland Bahnen und Busse still, Flugzeuge sind am Boden geblieben. Mit einem bundesweiten Warnstreik machen die Gewerkschaften EVG und Verdi Druck in ihren Tarifverhandlungen. Vom 24-stündigen Ausstand sind Millionen von Menschen betroffen.
Der Verkehr mit Zügen, Bussen und Flugzeugen in Deutschland ist am Montagmorgen weitgehend zum Erliegen gekommen. Seit Mitternacht läuft ein grosser Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der Gewerkschaft Verdi. Von dem 24-stündigen Arbeitskampf sind Millionen Berufspendler und Reisende sowie weite Teile des Güterverkehrs betroffen. In Folge der Arbeitsniederlegungen werden erhebliche Ausfälle und Staus im Verkehr erwartet.
Druck auf Lohnverhandlungen erhöhen
Auf der Schiene ist der Fernverkehr komplett und der Regionalverkehr grösstenteils eingestellt. Bestreikt werden nahezu sämtliche deutsche Flughäfen. Wasserstrassen und Häfen sowie die Autobahngesellschaft sind ebenfalls betroffen. In sieben Bundesländern wird zudem der öffentliche Nahverkehr bestreikt.
Mit den ganztägigen Warnstreiks wollen Verdi und EVG den Druck in ihren Tarifverhandlungen erhöhen. Parallel zum Ausstand kommen an diesem Montag Gewerkschaften und Arbeitgeber im öffentlichen Dienst wieder zu Gesprächen zusammen.
Schweizer Reisende sollen Deutschland meiden
Schweizer Flughäfen und die SBB raten davon ab, am Montag nach Deutschland zu reisen. Wie eine Mediensprecherin des Flughafens Zürich-Kloten am Sonntag auf Anfrage sagte, sind die meisten Flüge in Richtung Deutschland verschoben und die Passagiere auf andere Flüge verteilt worden.
Die Fluggesellschaft Swiss hatte schon am Freitag bekannt gegeben, sie streiche wegen des Streiks des Verkehrspersonals in Deutschland am Sonntag sämtliche Flüge zwischen der Schweiz und München. Am Montag würden alle Verbindungen nach München und Frankfurt annulliert. Die Flüge nach Berlin seien dagegen vom Ausstand nicht betroffen und fänden wie geplant statt.
Die SBB ersetzen wegen des Bahnstreiks in Deutschland zahlreiche grenzüberschreitende Züge – allerdings nur in der Schweiz selbst. Von Reisen ins nördliche Nachbarland am Montag raten sie ab. Zu einzelnen Ausfällen werde es bereits am Sonntag und auch noch am Dienstag kommen, sagte eine Sprecherin bereits am vergangenen Donnerstag. (SDA)
Redaktion Wirtschaft
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