«Wir haben nur Luxusprobleme»
Swatch-Chef Nick Hayek hat allen Grund zu prahlen: Im Interview spricht er über neue Umsatzziele, den Ausbau der Fabriken und warum die Nationalbank etwas gegen Währungsspekulanten unternehmen sollte.
In Zahlen gesprochen: Wie stark leidet die Swatch Gruppe wirklich unter dem starken Franken? Uns tut der starke Franken sehr wohl weh. Wir haben dadurch um 387 Millionen Franken weniger Umsatz. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Wirkung immer ein bisschen später kommt. Der Einbruch bei uns durch den ungünstigen Wechselkurs ist seit Anfang Jahr bis Juni immer schlimmer geworden. Wenn das so bleibt, werden wir das noch mehr zu spüren bekommen.
Wollen oder können Sie auf den starken Franken nicht reagieren? Alle Unternehmen, vor allem die börsenkotierten, sind wie der Ziehharmonika-Effekt auf drei bis sechs Monate ausgerichtet. Wir hingegen sind Teil einer traditionellen Industrie, die Börse interessiert uns nicht. Wir behalten unsere Strategie bei, auch wenn es mal schlechter geht. Wir werden deswegen nicht plötzlich unsere Mitarbeiter auf die Strasse setzen. So haben wir in 2009 trotz der Krise gute Resultate gehabt und das ist auch heute wieder so.