«In Steuerfragen werden die Bürger für dumm verkauft»
Alfred Schindler spricht im Zusammenhang mit der Steuergerechtigkeitsinitiative von «Enteignung» und droht mit Wegzug. Rudolf Strahm hat sich die Argumentation des Liftunternehmers genauer angeschaut.
Herr Strahm, können Sie die von Herrn Schindler dargelegten Zahlen nachvollziehen? In dieser Steuerrechnung zählt Herr Schindler offenbar die Gewinnbesteuerung des Unternehmens mit der Besteuerung seines persönlichen Einkommens zusammen. Das ist schon etwas obskur und nicht nachvollziehbar.
Wieso spricht Schindler im Bezug auf die Einkommenssteuer vorab von Dividenden und nicht vom Lohn für seinem Managementtätigkeit? In Steuerfragen werden die Bürger für dumm verkauft. Aber ich halte fest: Ein Eigentümer-Unternehmer erhält aus seiner Firma sowohl Lohn als auch Dividenden, und beides wird als steuerbares Einkommen betrachtet. Was die Gewinn- und Dividenden-Besteuerung betrifft, wurde in der Unternehmenssteuer-Reform II ja gerade eine Doppelbesteuerung für Eigentümer-Unternehmer und Familien-Aktiensgesellschaften aufgehoben. Diese Reform war komplex und nicht allgemein verständlich. Deswegen kann man uns in Steuerfragen auch jeden Bären aufbinden.