Holcim leidet unter dem starken Franken
Beim Zementkonzern machen sich teils schwierige Marktbedingungen, gestiegene Rohstoffpreise und der starke Franken bemerkbar. Der Reingewinn ist deutlich gesunken.
Der Konzern hat zwar mehr umgesetzt als erwartet, muss aber einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Der Nettoumsatz in den ersten neuen Monaten 2011 betrug 15,46 Milliarden Franken und lag damit 6,7 Prozent tiefer als in der Vorjahresperiode. Analysten hatten im Schnitt mit 15,25 Milliarden Franken gerechnet.
Der Umsatzrückgang entsteht durch die Umrechnung der Verkaufserlöse in die Berichtswährung Franken. Ohne die starke Frankenaufwertung zu wichtigen Währungen wie Euro und Dollar wäre der Holcim-Umsatz um 5,8 Prozent gestiegen.
Mehr Zement verkauft
Die Situation des rund 80'000 Mitarbeiter zählenden Weltkonzerns wird stark von der globalen Baukonjunktur geprägt. Vor allem die Situation in der Eurozone und in Nordamerika sei weiterhin angespannt, teilte Holcim am Mittwoch mit. Die Boom-Märkte in Lateinamerika, Asien und der Pazifikregion seien hingegen weiterhin auf dem Weg des Wachstums.
Insgesamt sei es im dritten Quartal gelungen, wieder mehr Zement und mehr Zuschlagstoffe zu verkaufen. Von Januar bis September setzte Holcim 108,1 Millionen Tonnen Zement ab, 5,3 Prozent mehr als im Vorjahr. An Zuschlagstoffen – Schotter, Kies und Sand – lieferte der Konzern 130,4 Millionen Tonnen ab, 9,8 Prozent mehr als 2010.
Der Absatz von Transportbeton stieg um 5 Prozent auf 36,1 Millionen Kubikmeter. Nur Asphalt war weniger nachgefragt: 7,6 Millionen Tonnen entsprechen einem Rückgang von 2,2 Prozent, wie Holcim mitteilte.
Franken belastet Betriebsgewinn
Eindeutig weniger blieb unter dem Strich: Der Betriebsgewinn des Weltkonzerns sank um 16,9 Prozent auf 2,97 Milliarden Franken. Der starke Franken laste mit knapp einer halben Milliarde Franken auf dem Betriebsresultat, teilte Holcim mit. Zudem prägen gestiegene Energie- und Rohstoffpreise das Bild. Kostensteigerungen hätte man bisher nicht voll und ganz an die Kunden weitergeben können, hiess es.
Der Reingewinn ging um 17,9 Prozent auf gut 1 Milliarden Fr. zurück. Nach Minderheiten verdiente Holcim 713 Millionen Franken, das sind 18,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Hier erreichte Holcim die von den Analysten prognostizierten 726 Millionen Fr. nicht ganz. Der Gewinnrückgang zeigte sich besonders deutlich im dritten Quartal. Die Holcim-Aktie eröffnete am Mittwoch dennoch 1,7 Prozent fester.
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