Greenpeace soll nicht spekulieren
Wo die Risikobereitschaft der Umweltorganisation aufhören müsste.
Die Umweltaktivisten von Greenpeace scheuen das Risiko nicht. Viele ihrer Aktionen beweisen Mut, oft zeigen sie auf spektakuläre Weise, wo etwas schiefläuft. Dafür wird die Organisation weit über den Kreis ihrer Anhänger hinaus bewundert. Und es fliesst ihr Spendengeld zu – zeitweilig offenbar mehr, als für die Aktionen benötigt werden. Das Geld muss folglich angelegt werden.
Hier freilich müsste die Risikobereitschaft aufhören. Es ist nicht einzusehen, weshalb ein Mitarbeiter der Finanzabteilung Termingeschäfte mit Devisen tätigt und dabei einen Millionenverlust verursacht, wie das offenbar in der internationalen Zentrale in Amsterdam geschah. Selbst wenn seine Spekulation auf einen sinkenden Eurokurs gut gegangen wäre und er das Vermögen von Greenpeace vermehrt hätte: Das Image der Krisengewinnlerin stände dieser Organisation nicht besser an.