Glencore offenbar vor Grossübernahme
Nach dem Börsengang im Mai hat der Rohstoffhändler Glencore im ersten Quartal deutlich zugelegt. Gerüchten zufolge macht sich das Unternehmen für eine Milliardenübernahme bereit.
Der Rohstoffhändler Glencore hat im ersten Quartal von einer starken Nachfrage profitiert und bei Umsatz und Gewinn deutlich zugelegt. Der Nettogewinn erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 47 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar (rund 1,1 Milliarden Franken).
Der Umsatz stieg um 39 Prozent auf 44,2 Milliarden Dollar, wie Glencore am Dienstag mitteilte. Im Gesamtjahr 2010 lag der Umsatz bei knapp 145 Milliarden Dollar. Das Betriebsergebnis (Ebit) erreichte 1,8 Milliarden Dollar nach 1,2 Milliarden Dollar im ersten Quartal 2010.
Gute Entwicklung im Öl- und Getreidegeschäft
In den ersten Quartalszahlen nach dem Börsengang vom Mai in London und Hongkong profitierte Glencore vor allem von der starken Entwicklung im Öl- und Getreidegeschäft. Dadurch seien schwächere Zahlen beispielsweise im Metallbereich ausgeglichen worden. Das erste Quartal reflektiere damit die Stärke des diversifizierten Geschäftsmodels und des Produktemixes.
Glencore sieht sich für das Gesamtjahr 2011 gut positioniert. Trotz aller Preisschwankungen sei davon auszugehen, dass bei den wichtigsten Rohstoffen eine gesunde Nachfrage anhalten werde. Ausserdem halte Glencore weiterhin Ausschau nach Expansionsprojekten. Zugleich wies Glencore Spekulationen vom Wochenende über eine Übernahmeofferte über 12 Milliarden Pfund für den kasachischen Metallproduzenten ENRC zurück. Aktiv werde darüber nicht nachgedacht, hiess es an der Telefonkonferenz.
Im Mai hatte Glencore mit einem Emissionsvolumen von umgerechnet rund 11 Milliarden Dollar den grössten Börsengang in Europa seit mehreren Jahren realisiert. Der Start an der Londoner Börse und anschliessend an der Börse in Hongkong war allerdings schwach.
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