Frankreichs Notenbank will Renten einfrieren
In Zeiten der Verschuldung versucht Christian Noyer Druck von der Staatskasse zu nehmen: Der Nationalbankchef schlägt vor, die Renten in den nächsten zwei Jahren nicht zu erhöhen.

Frankreichs Notenbankchef Christian Noyer hat sich angesichts der hohen Verschuldung seines Landes für ein Einfrieren der Renten in den kommenden beiden Jahren ausgesprochen. Das sei ein Weg, um ohne allzu harte Einschnitte Druck von den öffentlichen Finanzen zu nehmen, sagte Noyer dem Radiosender Europe 1.
«Ein echter Sparkurs wäre es, die Renten um zehn bis 15 Prozent zu senken», fügte er an. Frankreich will sein Haushaltsdefizit kommendes Jahr auf das von der Europäischen Union vorgegebene Limit von drei Prozent der Wirtschaftsleistung senken. Bis Ende 2013 soll der Fehlbetrag auf 3,7 Prozent zurückgehen.
Knapp an der Rezession vorbei
Zudem sollte die Regierung in Betracht ziehen, auch die Gehälter im öffentlichen Dienst und Sozialleistungen temporär einzufrieren, sagte Noyer. «Wir können nicht Jahr um Jahr damit weitermachen, mehr auszugeben als wir einnehmen, die Defizite zu steigern und die Schulden auf künftige Generationen abzuladen», sagte er.
Frankreich dürfe 2014 nicht mehr ausgeben als 2012. «Das ist machbar», betonte der Notenbankchef. Frankreich leidet unter einem schwachen Wachstum und einer hohen Staatsverschuldung. Die Notenbank sagte zuletzt für das erste Quartal ein Mini-Wachstum von lediglich 0,1 Prozent voraus – damit entgeht das Land nur knapp einer Rezession. Ende 2012 war die zweitgrösste Volkswirtschaft der Euro-Zone noch um 0,2 Prozent geschrumpft.
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