Familie Peugeot muss das Lenkrad abgeben
Nach zwei Jahrhunderten verliert die Familie Peugeot die Kontrolle über ihren Autokonzern. Der französische Staat und der chinesische Partner Dongfeng greifen rettend ein.
Für einmal ist das Prädikat «historisch» wohl nicht zu hoch gegriffen. An der Pariser Avenue de la Grande-Armée, im Büroturm von Peugeot, hat sich gestern Geschichtsträchtiges zugetragen. 204 Jahre nach der Gründung der Firma, die immer wie eines der glanzvollsten Aushängeschilder der französischen Industrie gefeiert wurde, hat ihr Verwaltungsrat eine Zäsur beschlossen und öffnet das Kapital dem französischen Staat und dem chinesischen Autofabrikanten Dongfeng. Beide investieren 800 Millionen Euro und werden künftig je 14 Prozent der Stimmrechte besitzen – gleich viel wie die Familie Peugeot, die Kontrolle und Vorsitz abgeben wird.