Die Credit Suisse streicht 300 Stellen
Die CS baut ihr Schweizer Geschäft um: Sie legt die beiden Bereiche Private Clients und Private Banking zusammen. Auch wer den neuen Bereich leiten wird, ist bekannt.

Die Schweizer Grossbank Credit Suisse legt ihre beiden Bereiche Private Clients Switzerland und Private Banking Switzerland per 1. Januar 2013 zusammen. CS-Sprecher Marc Dosch bestätigt gegenüber Redaktion Tamedia einen entsprechenden Bericht von Finews.ch. Die Zusammenführung ist demnach mit dem Abbau von 300 Stellen und einer Einsparung von 50 Millionen Franken verbunden.
Betroffen vom nun Stellenabbau sind nach Angaben der CS vor allem Management-Funktionen, Stabsstellen und Fachleute in unterstützenden Funkionen. CS-Privatbank-Chef Hans-Ulrich Meister hatte am Freitagmorgen die Mitarbeiter über die neuen Massnahmen informiert.
Neuer Chef
Mit der neuen Einheit Wealth Management and Private Clients Switzerland will er die Organisation vereinfachen. Der bisherige operationelle Chef des CS-Privatkundengeschäfts, Christoph Brunner, wird die Einheit leiten. Die Schweiz ist der einzige Markt, in dem die CS ein Kleinkundengeschäft betreibt.
Die Betreuung des Geschäfts sowohl für Kleinkunden als auch für reiche Privatkunden umfasst nach Angaben der Grossbank «mehrere Tausend» Mitarbeiter. Neben dem Klein- und Privatkundengeschäft befinden sich in der Schweiz auch Teile des Asset Managements und der Investmentbank. Von etwa 48'000 Mitarbeitern beschäftigt die CS in der Schweiz rund ein Fünftel.
Ausbauen will die Credit Suisse das Geschäft mit den vermögendsten Kunden in der Schweiz. Sie gründet dazu den Bereich Premium Clients Switzerland and Global External Asset Managers, dessen Leitung Private-Banking-COO Rolf Bögli übernimmt.
Kurzarbeit vorgeschlagen
Vor dem Hintergrund, dass die CS-Konkurrentin UBS in der Vorwoche den Abbau von 2500 Schweizer Stellen angekündigt hatte, kritisierte der Verband Angestellte Schweiz die Pläne von Hans-Ulrich Meister. Die CS sei Teil einer Reihe von Betrieben, die ihre Probleme nur mit dem Rotstift lösen könnten, so die Arbeitnehmer-Organisation.
Kurzarbeit würde dagegen Entlassungen verhindern, ausserdem behielte die CS das Wissen und Können ihrer Mitarbeiter. Dazu verlangte Angestellte Schweiz zum wiederholten Male, dass die Löhne und Boni von höhergestellten Mitarbeitern gesenkt werden sollen. Die Arbeitnehmerorganisation KV Schweiz forderte, den Abbau so weit wie möglich über die natürliche Fluktuation erfolgen zu lassen.
Hohe Sparziele
Der Schnitt ermöglicht es der Bank laut Meister, 50 Millionen Fr. im Jahr zu sparen. Die CS kann sich wie andere globale Banken aktuellen Wirtschaftsproblemen im Gefolge der Staatsschuldenkrise nicht entziehen. Ende Oktober hatte die Bank bekannt gegeben, dass sie bis 2015 vier Milliarden Franken einsparen wolle.
Damit baut sie frühere Sparprogramme noch aus. Mitte 2011 hatte ein Stellenabbau begonnen, dem bisher etwa 2500 Posten zum Opfer gefallen sind.
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