Bankdirektor Reyl in Frankreich der Geldwäscherei angeklagt
Die französische Justiz hat in der Affäre Cahuzac Anklage gegen François Reyl erhoben. Der Genfer Bankdirektor befindet sich in Frankreich und darf vorerst nicht ausreisen.

Der Generaldirektor der Genfer Bank Reyl, François Reyl, ist in Frankreich der Geldwäscherei im Zusammenhang mit Steuerhinterziehung angeklagt worden. Der ehemalige französische Budgetminister Jérôme Cahuzac hatte der Bank die Verwaltung eines geheimen Kontos im Ausland anvertraut.
Cahuzac räumte den Besitz eines solchen geheimen Auslandskontos schliesslich ein, nachdem er darüber zuvor monatelang die Öffentlichkeit belogen hatte. Dabei geht es um 685'000 Euro.
Geld nach Singapur überwiesen
Nach bisherigen Ermittlungen war das undeklarierte Vermögen ab 1992 zunächst auf einem Konto bei der Grossbank UBS gebunkert und danach von Reyl & Cie. verwaltet worden. Die Genfer Privatbank überwies das Geld 2009 schliesslich an ihre Filiale in Singapur.
François Reyl wurde am Donnerstag von französischen Untersuchungsrichtern angehört. Er darf gemäss Gerichtsauflage Frankreich vorerst nicht verlassen und auch seine Funktion als Generaldirektor der Bank nicht wahrnehmen.
Die Bank Reyl in Genf hält die Massnahme für unverhältnismässig und ungerechtfertigt, wie sie mitteilt. Man habe seit Monaten den Forderungen der französischen Justizbehörden entsprochen – bei strikter Wahrung Schweizer Rechts. François Reyl hat unterdessen Berufung eingelegt.
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