Schuldenkrise Griechenlands Finanzminister vor Beratungen in Brüssel optimistisch
Brüssel Griechenlands Finanzminister Evangelos Venizelos ist optimistisch, dass die Euro-Gruppe am Montag in Brüssel den Rettungsplan für sein Land beschliessen wird.
«Griechenland hat alle Bedingungen erfüllt für die Annahme des zweiten Programms», sagte Venizelos. Der Rettungsplan sieht ein zweites Hilfsprogramm über 130 Milliarden Euro für das hochverschuldete Land vor. Zudem sollen die privaten Gläubiger auf Forderungen in Höhe von 100 Milliarden Euro verzichten. Die Sitzung dürfte bis in den Abend hinein dauern. «Es ist klar, dass wir heute das Ende einer langen Periode der Unsicherheit erwarten, die weder der griechischen Wirtschaft noch der Euro-Zone insgesamt geholfen hat», liess Venizelos vor Beginn der Sitzung mitteilen. Technische Fragen zu klären Der griechische Finanzminister räumte ein, dass noch «technische» Fragen geklärt werden müssen, bevor die Euro-Finanzminister einen Beschluss fassen können. «Bis zum letzten Moment werden die Verhandlungen fortgesetzt.» Venizelos und der griechische Regierungschef Lucas Papademos waren am Sonntag nach Brüssel gereist. Auf Expertenebene wurde dort bis in den späten Abend hinein beraten, um das Treffen der Euro- Gruppe vorzubereiten. Diplomaten zeigten sich optimistisch. Griechenland habe die Vorgaben erfüllt. Einzig beim Erreichen der Schuldenquote von 120 Prozent bis 2020 müsse noch «nachgebessert» werden, hiess es. Der Grundsatzbeschluss für das zweite Griechenland-Paket inklusive Privatgläubigerbeteiligung für einen Schuldenschnitt war bereits letztes Jahr erfolgt. Nun soll die endgültige Absegnung erfolgen. Sperrkonto Als sicher gilt die Einrichtung eines Sperrkontos, wobei es auch hier laut Diplomaten noch Gesprächsbedarf gibt. Generell geht es bei dem Konto darum, dass Geld in ausreichendem Mass vorhanden ist, um die laufenden Fälligkeiten zur Finanzschuld bedienen zu können. Die schwierigste Frage sei, ob Griechenland ein solches Konto akzeptieren könnte. Offenbar gab es dazu aus Athen positive Signale.
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