«Puppenkrieg»: Zapf-Aktionär MGA verklagt «Barbie»-Produzent Mattel
Düsseldorf Der US-Spielwarenkonzern MGA Entertainment und Grossaktionär des deutschen Puppenherstellers Zapf will gegen den «Barbie»-Produzenten Mattel eine Wettbewerbsklage in Deutschland und Europa einreichen.
«Mattel hat MGA und mehr als 40 weitere Firmen ausspioniert. Sie haben auch in Europa Ideen gestohlen. Deshalb werden wir eine Wettbewerbsklage anstrengen», sagte Mattel-Chef Isaac Larian dem «Handelsblatt» (Mittwochausgabe). Mattel erwarte von den deutschen Wettbewerbsbehörden eine sehr hohe Strafe, sagte Larian. In den USA tobt der als «Krieg der Puppenhersteller» (»Barbie» gegen «Bratz») bekannte Rechtsstreit bereits seit Jahren. Spionageabteilung bei Mattel Larian zufolge hatte Mattel eine Geheimabteilung namens Market Intelligence, die angeblich mit falschen Personalausweisen und Visitenkarten in Deutschland und Europa Konkurrenten ausspioniert hat. Mattel war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar. MGA habe schon länger den Verdacht, dass Mattel sie ausspioniere. Es hätte zu viele Zufälle in der Produktpalette von Mattel gegeben, die kurz nach MGA-Produkten in sehr ähnlicher Form auf den Markt gekommen seien. Im «Puppenkrieg» hatte Mattel ursprünglich den Herausforderer MGA auf mehrere Hundert Millionen Dollar verklagt, war aber letztlich nicht damit durchgekommen. Der «Barbie»-Hersteller bezichtigte MGA, die Idee zu den sogenannten «Bratz»-Puppen von Mattel geklaut zu haben. Die vor zehn Jahren eingeführten Puppen mit grossen Kulleraugen sind weltweit die grösste Herausforderung für die 52 Jahre alte «Barbie».
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