Moody's droht USA mit Verlust der Topbonität
New York Die Ratingagentur Moody's hat den USA erneut mit der Aberkennung der Topbonität «Aaa» gedroht.
Sollten die Verhandlungen über den Haushalt 2013 nicht zu einem Rückgang des Schuldenstandes führen, werde das Rating voraussichtlich um eine Stufe gesenkt, kündigte Moody's am Dienstag an. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Ratingagentur den Ausblick für die US-Kreditwürdigkeit auf «negativ» gesetzt und somit mit einer Herabstufung gedroht. Im Gegensatz zum August 2011 reagierten die Märkte diesmal gelassen. Der Dow-Jones-Index stieg um 69 Punkte und schloss bei 13'323 Punkten. Es sei schwierig vorauszusagen, wann der Kongress in Washington sich auf einen Haushalt einigen werde. Das derzeitige Rating und der negative Ausblick würden voraussichtlich beibehalten, bis das Ergebnis entsprechender Verhandlungen bekannt sei, hiess es. Bis Jahresende werde die Regierung voraussichtlich die Schuldengrenze erreichen, was eine weitere Verhandlungsrunde im Kongress über ein Anheben der Grenze bedeutet, um eine Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. «Unter diesen Umständen würde das Rating der Regierung voraussichtlich auf den Prüfstand gestellt, nachdem die Schuldengrenze erreicht ist, jedoch etliche Wochen bevor die Ressourcen des Finanzministeriums erschöpft sind», schrieb Analyst Steven A. Hess in seinem Bericht. «Fiskalische Klippe» droht Sollten sich die Demokraten und Republikaner im Kongress nicht auf einen Haushalt 2013 einigen, kommt es ab dem 2. Januar zu einer sogenannten fiskalischen Klippe, über das die US-Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte und eine höhere Arbeitslosigkeit die Folge wäre. Dann nämlich treten automatisch Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen im Umfang von 1,2 Billion Dollar in Kraft. Der Präsident des Repräsentantenhauses, der Republikaner John Boehner, sagte am Dienstag, er sei nicht zuversichtlich, dass der Kongress eine Einigung auf den Haushalt 2013 erzielen werde und eine Herabstufung somit vermieden werden könne. Der Senat müsse handeln und Präsident Barack Obama Führungsstärke beweisen. Wirklich verhandelt werden über den Haushalt dürfte allerdings erst nach der Präsidentschaftswahl im November.
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